Rote Revolte im Westen
Vorarlberg. Der geplante neue Landesvorsitzende könnte einen Gegenkandidaten bekommen.
Bregenz. Schon wieder ist bei der SPÖ etwas passiert. Diesmal in Vorarlberg. Es geht um die Wahl von Thomas Hopfner zum neuen SPÖ-Landesvorsitzenden beim Landesparteitag am 16. Oktober.
An der Basis rumort es, weil der Abgang von Parteichef Martin Staudinger und die Vorstellung Hopfners als Nachfolger mit den Ortsparteien offenbar nicht abgesprochen waren. Vor allem in der SPÖ Bregenz und Bludenz ist man verärgert, in Bludenz tut sich gar ein Gegenkandidat auf, berichteten die „Vorarlberger Nachrichten“. Auch die Bregenzer SPÖ, die Ortsparteien Götzis (Bezirk Feldkirch) und Feldkirch äußern sich kritisch: „Ich bedaure, dass es seitens der Parteispitze noch kein Gespräch gegeben hat. Zwei oder mehr Kandidaten wären wünschenswert“, sagt der Bregenzer Stadtparteichef und Bürgermeister Michael Ritsch. Als möglicher Gegenkandidat im Gespräch ist der Bludenzer Stadtparteichef Leiter, der erst im April als Vize-Bürgermeister zurücktrat.
Er sei zwar als Stadtpolizeikommandant von Bludenz glücklich, aber „wenn der Ruf der Partei kommt, würde ich darüber nachdenken“, sagt Leiter. Andere Kandidaten sind derzeit nicht in Sicht.
Und auch wenn Leiter kein politisches Mandat hat: Wären die beiden größten Ortsparteien Bregenz und Bludenz für ihn, könnte es für Hopfner schwierig werden, stellen diese beiden Stadtparteien doch die meisten der etwa 180 Delegierten. (APA)