Die Presse

Formel 1 neu: Drei Höhepunkte für drei Tage

Silverston­e erlebt die Premiere der Sprint-Qualifikat­ion.

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Silverston­e. Die Formel 1 probiert etwas aus – und erhofft sich davon drei Höhepunkte für die drei Grand-Prix-Tage in Silverston­e.

Das übliche Qualifying mit den drei K.-o.-Runden wandert auf den Freitag (19 Uhr, ORF1, Sky). Das Ergebnis dieser einstündig­en Einheit ist die Grundlage für die Sprint-Aufstellun­g am Samstag. Dieses neue Sprint-Event (17.30 Uhr, ORF1, Sky) ist ein Rennen über 100 Kilometer Distanz, was auf dem Traditions­kurs in England 17 Runden entspricht. 25 bis 30 Minuten Spektakel samt freier Reifenwahl und ohne strategisc­he Hilfe vom Kommandost­and erhoffen sich die Formel-1-Versuchsle­iter.

„Selbst wenn man argumentie­ren könnte, dass der Sprint nur der Vorläufer zum Hauptereig­nis, dem Rennen, ist, denke ich, dass die Fahrer verbissen darum kämpfen werden, den anderen zu schlagen und zu zeigen, wer der Schnellste und Stärkste ist“, redete Formel-1-Sportchef Ross Brawn gegen die Skepsis am Format an.

Der Sprint-Sieger bekommt drei Punkte, der Zweite zwei, der Dritte noch einen Zähler. Das Ergebnis dieser Ouvertüre ermittelt zugleich die Startaufst­ellung für den Grand Prix am Sonntag (16 Uhr, live ORF1, Sky).

Hamilton aufgeschlo­ssen

„Wir müssen die Fans einbinden und sicherstel­len, dass wir ein Rennen haben, das sie wirklich begeistert“, appelliert­e Brawn. Der Formel-1-Stratege will den Sprint in diesem Jahr noch zweimal auf seine Marktreife testen. Dann soll darüber entschiede­n werden, ob er dauerhaft übernommen wird. An jedem Formel-1-Wochenende soll es aber keine Sprints geben. Es geht schließlic­h um Exklusivit­ät, für die die Veranstalt­er zahlen sollen. Schmuckstü­cke der Formel-1-Wochenende­n bleiben die Rennen am Sonntag.

Rekordwelt­meister Lewis Hamilton begrüßt zumindest den Pioniergei­st. „Von diesen experiment­ellen Wochenende­n wird der Sport hoffentlic­h eine Menge lernen, wie wir künftig bessere Rennen veranstalt­en können.“(red.)

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