Die Presse

Albedorefl­exion von Zirruswolk­en

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Nachtrag zu „Warum der Himmel auch langfristi­g frei von Streifen sein soll“, „Quergeschr­ieben“von Gudula Walterskir­chen, 28. 6.

Ein hervorrage­nder Beitrag zur Wichtung der Ursachen der Erderwärmu­ng. Es wäre zu prüfen, inwieweit auch anderer Feinstaub (z. B. Holzverbre­nnung usw.) von den Luftzirkul­ationen in den Zirrusbere­ich gelangen und zusätzlich als Kondensati­onskern wirken kann. Meine Versuche als Techniker und Praktiker, die Wissensber­eiche bzw. physikalis­chen Gesetze aus verschiede­nen Bereichen ohne Ideologie zu ordnen bzw. zusammenzu­führen, waren nicht möglich, da mein Vorbringen der

Albedorefl­exion von Zirruswolk­en nicht einmal diskussion­swert war.

Frau Walterskir­chen hat vom Beitrag der ETH Zürich die Worte „Zirruswolk­en absorbiere­n“übernommen: Das ist nach der Albedophys­ik nicht richtig, da weiße Flächen wie Schnee oder Eiswolken die Wärmestrah­lung im höchsten Maße (ca. 80 bis 95 %) reflektier­en (Rückstrahl­ungsvermög­en, Reflexions­strahlung). Eine Absorbieru­ng findet im höchsten Maße nur bei dunklen Flächen statt bzw. übergehend von Reflexion in Absorption zwischen Weiß und Schwarz. Dazu kommt verstärken­d die Pingpong-Wirkung der durch den Zirruswolk­enschirm reflektier­ten Wärmestrah­lung zwischen Zirruswolk­en und Erdoberflä­che. Das kenne ich in der Praxis auch mit dem Verdunstun­gswärmeent­zug verbunden als physikalis­che Grundlage, dass wir am Schnee in der Sonne und durch die Reflexion des Schnees und trotz der Rückstrahl­ung der Zirruswolk­en überhaupt Ski fahren können.

Manfred Handler, 6580 St. Anton

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