ORF will mehr Werbung platzieren können
„Der ORF und das Dramolett der ,blauen Seiten‘“, Gastkommentar von Veit Dengler, 28. 9.
Zwei wesentliche Gesichtspunkte gehen mir im Kommentar ab:
Werbung: Auf den „blauen Seiten“des ORF konnte ich bisher unerwünschte Werbung per AdBlocker bequem ausblenden. Den kurzen Videos (von 2 bis 3 Minuten Dauer) ist aber jeweils eine Werbung mit ca. 20 bis 30 Sekunden Dauer vorgeschaltet, der man nicht so leicht entkommen kann. Für mich ist das der eigentliche Grund für die Umstellung, der ORF möchte einfach mehr Werbung platzieren können. In einer – aus meiner Sicht – recht aufdringlichen Art und Weise. Alles andere sind vorgeschobene Argumente, die von den Printmedien natürlich gern so aufgenommen werden.
„Gratis-Angebot“: Derzeit bezahle ich GIS-Gebühren für drei Haushalte. Angesichts dessen und der Tatsache, dass diverse Boulevardmedien mit Millionenbeträgen aus unseren Steuergeldern finanziert werden, von einem „Gratis-Angebot“zu sprechen, ist ja wirklich absurd.
Für mich kann es daher nur eine ehrliche und gerechte Lösung geben: Pay-per-View bzw. Bezahlschranke. Und dafür Abschaffung der GIS-Gebühr und Beendigung der Steuerverschwendung durch Millionen-„Förderung“von Boulevardmedien. Selbstverständlich unter Berücksichtigung sozial benachteiligter Mitmenschen. So wie ja heute schon auch.
Die Diskussion um den Bildungsauftrag lasse ich hier außen vor. So wenig wie jetzt hat der ORF den Bildungsauftrag noch nie erfüllt. Wöchentlich stundenlang heile Universum-Welt statt von Klimakrise. Bei Corona musste man auf andere Kanäle & Medien ausweichen, denn der ORF hat einen meist ratlos zurückgelassen. Ein Innenpolitikkommentator, der seine Aussagen stets so trimmt, dass „er am Montag noch einen Job hat“. Um nur drei Beispiele zu nennen.
Robert Egger, 1070 Wien