Nachhaltiger Impuls für den Pharmastandort Wien
Aspern. Takeda baut ein grünes „Labor der Zukunft“zur Arzneimittelforschung und -entwicklung.
In den nächsten Jahren entsteht in der Seestadt Aspern ein zukunftsweisendes Forschungsgebäude, das sich dem Thema seltene und komplexe Erkrankungen verschrieben hat. Das globale, biopharmazeutische Unternehmen Takeda investiert einen dreistelligen Millionenbetrag, um ein Gebäude mit optimalen Bedingungen für Forschung in Wien zu schaffen. Als Labor der Zukunft wird es auch im Bereich der Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu einer neuen Sehenswürdigkeit der Gesundheitsmetropole Wien werden.
Forschung und Entwicklung
Die Forschungs- und Produktionsstätten von Takeda in Wien-Donaustadt haben bereits eine lange Geschichte und heute ist Takeda mit rund 3000 Mitarbeitenden der größte Pharmaarbeitgeber der Stadt. Nun errichtet Takeda in der Seestadt Aspern einen technisch und ökologisch optimierten Neubau für seine Forschungs- und Entwicklungsarbeit an innovativen Arzneimitteln. In dem Gebäude werden sich ab 2026 rund 250 hoch qualifizierte Forscherinnen und Forscher der Entwicklung von modernen, biotechnologisch
hergestellten Medikamenten und Gentherapien für unterschiedliche Krankheitsbilder widmen.
„Die Forschung und Entwicklung ist ein wichtiger Motor der Pharmawirtschaft. Hier in Wien befindet sich der europäische Standort der Takeda Pharmaceutical Sciences, ein Bestandteil der globalen Forschungsund Entwicklungsorganisation. Wir unterstützen die innovativsten Forschungsansätze, beginnend mit der Auswahl eines Produktkandidaten bis hin zur Marktreife des Produkts. Gemeinsam mit unseren hoch innovativen Stakeholdern und führenden Industriepartnern leisten wir Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf Weltklasseniveau“, erklärt Manfred Rieger, Standortleiter des Forschungs- und Entwicklungsbereichs für Biologika und Gentherapie in Wien.
Die Therapiebereiche, an denen in Wien geforscht wird, sind Neurologie,
Gastroenterologie, Onkologie, seltene Erkrankungen und Hämatologie. Der spezielle Fokus der Forschungstätigkeit liegt dabei auf modernen biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln, sogenannten Biologika, und der Gentherapie. Dazu kommt ein großer Schwerpunkt hinsichtlich Digitalisierung und Automatisierung der Forschungs- und Entwicklungsarbeit.
Nachhaltigkeit großgeschrieben
Das neue Gebäude wird so geplant, dass es als Total Quality Building zertifiziert werden kann. Das umfasst Ansprüche an Barrierefreiheit und Komfort, aber vor allem auch viele ökologische Gesichtspunkte – von einer ressourcensparenden Energieeffizienz und der Nutzung nachhaltiger Energiequellen bis zu Begrünungen und Gartenbereichen, die im Stil des Takeda-Gartens wie in Japan gestaltet werden und der
Oberflächenversiegelung entgegenwirken. Dass das neue Gebäude ein Green Building wird, trägt auch zu den Nachhaltigkeitszielen von Takeda bei. Elemente wie eine Fotovoltaikanlage, die thermische Solaranlage
für Warmwasserbereitung aber auch die Kühlung des Gebäudes aus Geothermie mit Wärmepumpennutzung sind ein paar Bestandteile des Nachhaltigkeitsund Energiekonzepts des Projekts.
Ein wichtiges Ziel dieses Projekts ist der Ausstieg aus Erdgas, um den CO2-Ausstoß des Gebäudes und die Abhängigkeit von diesem Energieträger zu reduzieren. „Das Gebäude kann ohne CO2-Ausstoß bei Einsatz von elektrischer Energie aus 100 Prozent Wasserkraft bzw. erneuerbarer Energie betrieben werden“, erläutert Rieger. Der Ausstoß von CO2-Emissionen kann um bis zu 415 Tonnen pro Jahr verringert werden, was in etwa dem Ausstoß von 100 Einfamilienhäusern mit Erdgasbeheizung entspricht.
Das Labor der Zukunft wird sich als nachhaltiger Arbeitsraum auszeichnen, in dem Mitarbeitende ihr langjähriges Know-how und ihre Erfahrung besser nützen können, um Arzneimittelinnovationen zu entwickeln. Aspekte wie die direkte UBahn-Anbindung, die E-Ladestationen für Autos und Fahrräder, aber auch das grüne Dach ermöglichen den Forscherinnen und Forschern, ihren Alltag nachhaltig zu gestalten.