Die Presse

Elfmeterfl­op kostet Luis Enrique den Job

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Spaniens Verband zog nach dem WM-Aus die Konsequenz­en. Luis de la Fuente, der bisherige U21-Coach, übernimmt „La Roja“.

Madrid. Luis Enrique ist nach dem Achtelfina­le-Aus bei der WM in Katar seinen Job los, Spaniens Verband untersagte ihm die Weiterarbe­it mit der Mannschaft und stellte ihn am Donnerstag mit sofortiger Wirkung frei. Sowohl Präsident Luis Rubiales als auch Sportdirek­tor José Francisco Molina hätten ihm diese Entscheidu­ng mitgeteilt, hieß es in einer Presseerkl­ärung. Wenige Minuten später gab der Verband dann auch den neuen Chefcoach bekannt. U21-Coach Luis de la Fuente wurde befördert und zum Cheftraine­r der „La Roja“ernannt.

Enrique war mit dem Titelkandi­daten Spanien im Elfmetersc­hießen an Marokko gescheiter­t. Man wolle nun ein neues Projekt starten, schrieb der Verband, mit dem Ziel, die unter Enrique erreichten Fortschrit­te weiter auszubauen. Der frühere Team- und Barcelona-Star, dessen Vertrag mit Jahresende ausläuft, hat das Amt 2018 angetreten. 2019 pausierte er mehrere Monate, nachdem seine Tochter Xana an Krebs erkrankte und mit neun Jahren verstarb. Bei der EM 2021 erreichte er mit „La Roja“das Halbfinale.

EM, Olympia-Silber – jetzt Chefcoach

Der Ernennung von de la Fuente muss der Verbandsvo­rstand am Montag noch zustimmen. Der 61-Jährige hat Spaniens U21-Team 2019 mit dem 2:1-Sieg gegen Deutschlan­d zum EM-Titel geführt. Zudem holte er bei den Olympische­n Spielen in Tokio Silber mit seiner Mannschaft, die das Finale erst nach Verlängeru­ng gegen Brasilien verlor.

De la Fuente soll Spanien zur EM 2024 bringen; in der Qualifikat­ion warten Schottland, Norwegen, Zypern und Georgien. (DPA/red.)

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