Reden wird überbewertet
Richtig ungut ist es, wenn man eine gewisse Zeit in der Gesellschaft einer Person verbringen muss, die schlicht nicht mit einem redet. Die Gründe für das Schweigen können vielfältig sein: fehlende Sympathie oder Gesprächsthemen, Unwille zur Konversation. Unwohl fühlt sich in so einer Situation vor allem der Gegenpart, der so eiskalt ignoriert wird. Was also tun? Blöd schauen und hoffen, dass die Zeit schnell vergehen möge?
Ja, diese Hoffnung ist angebracht, und so konzentriert sich der Mann, der mit solch eisigem Schweigen gestraft (?) wird, darauf, was rund um ihn passiert – er sieht und hört genauer hin. Als ihm langsam dämmert, worüber sich die meisten Menschen unterhalten, erschrickt er: Damit hat er nicht gerechnet. Sein Gegenüber freilich schweigt weiter.
Sei’s drum, denkt sich der Mann, als er sich langsam wieder fasst: „Dann werde ich jetzt heimmarschieren und mir etwas überlegen.“Frohen Mutes ist er aber nicht wirklich, auch wenn er sich nun endlich aus der seltsamen Situation befreien kann – das neue Wissen ist gar betrüblich. Zu Hause geht er schnurstracks zu Bett und hofft, dass anderntags die Welt wieder freundlicher aussähe.
Und tatsächlich! Kaum erwacht, begrüßt ihn ein strahlender Morgen. Hat er das alles nur geträumt? Da fallen ihm Menschen ein, mit denen er regelmäßig zu tun hat: seine Arbeitskollegen, seine Verwandtschaft. Mit denen würde er gern den heutigen Tag verbringen, daher macht er sich ans Organisieren.
Am Ende noch etwas Persönliches über den Mann: Weil er vor allem einen unguten Charakterzug lange zur Schau stellt(e), bezeichnet sein Nachname im Englischen substantiviert diese Eigenschaft. Einen Namensvetter hat der Mann in der gezeichneten Welt gefunden, ebenfalls auf Englisch; dessen Wurzeln liegen in einer bestimmten Nation, die auch gern mit jener Eigenschaft assoziiert wird.
Zur Entstehung der Erzählung gibt es auch ein bemerkenswertes Detail: Nach der Veröffentlichung, die sich als schwierig genug gestaltet hatte, kämpfte der Verfasser mit unangenehmen Folgen.