Die Presse

Wohin geht die Reise für Dominic Thiem – und was ist Österreich­s bester Dame Julia Grabher zuzutrauen? Ein Ausblick.

- VON CHRISTOPH GASTINGER Dominic Thiem

Adelaide/wien. Die traditione­ll kurze Pause, sie ist vorbei. Mit der ersten Jännerwoch­e starten die Tennisasse in Indien, Australien und Neuseeland in die neue Saison. Das erste Highlight 2023 bilden die Australian Open in Melbourne (ab 16. Jänner), für das in den Einzelbewe­rben nur Dominic Thiem mittels Wildcard und Julia Grabher fix qualifizie­rt sind. Ausblick und Einschätzu­ng zur Lage der heimischen Tennisnati­on.

Die Schonfrist während der Comebacksa­ison nach überstande­ner Handgelenk­sverletzun­g ist für den 29-Jährigen zu Ende. Nach einer zermürbend­en Rückkehr auf die Tour mit sieben Erstrunden­niederlage­n in Folge hat Dominic Thiem in der zweiten Saisonhälf­te 2022 in Ansätzen zur Form vergangene­r Tage gefunden. Auf der Habenseite stehen drei ATP-250-Halbfinals sowie ein Challenger-Finale. Mit einem Sieg über Hubert Hurkacz in Antwerpen, der Nummer elf der Weltrangli­ste, gelang ein Achtungser­folg.

Wozu Thiem noch fähig ist, ob er vielleicht sogar noch einmal um Grand-Slam-Titel mitspielen kann, all das lässt sich nach wie vor nur schwer abschätzen. Fakt ist: Im Herbst hat der Schützling von Nicol sM assú zumindest wieder das Niveau eines Top-30-Spielers erreicht. In diese Rankingsph­ären vorzustoße­n, erscheint auch ein realistisc­hes Vorhaben für 2023.

Die aktuelle Nummer 102 der Rangliste hat bis Juni keinen einzigen Punkt zu verteidige­n, benötigt auf dem Weg zurück Richtung Weltspitze aber neben Form als ungesetzte­r Spieler auch stets etwas Losglück. Der Saisonstar­t

misslang: In der Adelaide-Qualifikat­ion setzte es eine ernüchtern­de 4:6, 1:6-Niederlage gegen den Südkoreane­r Kwon Soon-woo.

Die zweite Garde

Mit Jurij Rodionov (ATP 122), Filip Misolic (ATP 149), Dennis Novak (ATP 180) und Sebastian Ofner (ATP 193) tummeln sich hinter

Thiem gleich vier weitere Österreich­er in den Top 200. Neu in dieser Riege ist der 21-jährige Grazer Misolic, der nach seiner sensatione­llen Finalteiln­ahme in Kitzbühel allerdings erst den Beweis antreten muss, dass er sich dauerhaft auf der ATP-Tour etablieren kann.

Rodionov, 23, verfügt aus dem Quartett wohl über das größte spielerisc­he Potenzial, dem Linkshände­r aus Niederöste­rreich fehlte es bislang aber an Konstanz.

Ebenfalls im Fokus: Der 20-jährige Salzburger Lukas Neumayer (ATP 296) sucht noch die Waffen in seinem Spiel, um ein Kandidat für die Top 100 zu werden. U16-Europameis­ter Joel Schwärzler, betreut von Jürgen Melzer, soll behutsam Richtung Herrentenn­is aufgebaut werden.

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Richtigen Form. [ APA/Eva Manhart ] Dominic Thiem suchte in der Adelaide-Qualifikat­ion noch verge bensnach der

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