Messerangriff und Kopfschuss: Vorfälle beim Bundesheer
2017 erschoss ein Kamerad einen Rekruten.
Tödliche Zwischenfälle wie der Schusswechsel in der Flugfeldkaserne in Wiener Neustadt am Freitag (siehe Artikel oben) kommen beim österreichischen Bundesheer sehr selten vor. Dennoch gab es in den vergangenen Jahren mehrere Ereignisse, bei denen Personen zumindest zu Schaden gekommen sind.
Jänner 2022: Beim Versuch, ein mutmaßliches Schlepperfahrzeug anzuhalten, fallen bei einem kleinen Grenzübergang im Südburgenland Schüsse. Ein Schlepper schießt auf Soldaten des österreichischen Bundesheeres und flüchtet anschließend über die Grenze nach Ungarn. Verletzt wird niemand.
Juni 2021: Ein Soldat verletzt einen Kameraden durch eine Schussabgabe mit einer Pistole schwer. Beide Männer, Milizsoldaten, stammen aus Wien und befinden sich zur Überwachung der
Staatsgrenze im Assistenzeinsatz im Raum Nickelsdorf beim NovaRock-Festivalgelände auf einem Hochstand. Sie dürften „grob fahrlässig“mit Waffen hantiert und „Zielübungen“gemacht haben.
März 2018: Ein 26-jähriger Mann verübt eine Messerattacke auf einen Wachposten des österreichischen Bundesheeres vor der Residenz des iranischen Botschafters in Wien Hietzing. Der Soldat wehrt den Angreifer mit Schüssen aus der Dienstwaffe ab. Der Mann stirbt an Ort und Stelle. Der Wachposten erleidet eine Schnittverletzung.
Oktober 2017: In einem Ruheraum in einem Wiener Amtsgebäude des österreichischen Bundesheeres wird ein Rekrut von einem Kameraden mit einem Kopfschuss getötet. Der Täter, der stets von einem Unfall sprach, wurde inzwischen rechtskräftig wegen Mordes verurteilt. (APA)