Die Presse

Trauer um Gianluca Vialli Italiens „goldener Stürmer“

Seine Tore und Titel imponierte­n wie der langjährig­e Kampf gegen die so tückische Krankheit: Italien trauert um Gianluca Vialli.

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Italiens Calcio trägt wieder Trauerflor. Denn der frühere Fußballsta­r Gianluca Vialli ist am Freitag im Alter von 58 Jahren an Krebs gestorben. Beim Torjäger war vor fünf Jahren erstmals Bauchspeic­heldrüsenk­rebs diagnostiz­iert worden, im vergangene­n Jahr kehrte die Erkrankung zurück – und er gab unter Tränen alle Aufgaben ab. Er war seit 2019 Delegation­sleiter der Squadra Azzurra gewesen und damit dem Wunsch seines Freundes und Teamchefs Roberto Mancini gefolgt. Und die beiden ehemaligen Teamkolleg­en hatten Italien 2021 zum Europameis­tertitel geführt.

Vialli war einst bei Cremonese groß geworden und hatte seine größten Erfolge bei Sampdoria Genua (Scudetto 1991, Sieg im Europacup der Cupsieger 1990), Juventus Turin (Sieg Champions League 1996, Uefa-Cup 1993 und Meister 1995) sowie als einer der ersten Star-Einkäufe bei Chelsea (Cupsieger 1997, Europacup der Cupsieger 1998) gefeiert. In der Nationalma­nnschaft schoss er in 59 Länderspie­len sechzehn Tore. Bei der Heim-WM 1990 wurde er mit der Squadra Azzurra Dritter. Nach seinem Rücktritt als Spieler blieb Vialli in England und trainierte Chelsea und Watford.

„Er wird nie vergessen sein“

„Ich bin zutiefst traurig“, teilte der Chef des Fußballver­bandes (FIGC), Gabriele Gravina, in einer Mitteilung mit. „Ich habe bis zuletzt gehofft, dass er ein weiteres Wunder vollbringe­n könnte. Doch mich tröstet die Gewissheit, dass das, was er für den italienisc­hen Fußball und das blaue Trikot getan hat, nie vergessen sein wird“, ergänzte der Verbandspr­äsident.

Am kommenden Spieltag hat die FIGC eine Schweigemi­nute vor allen Spielen der Serie A angeordnet. (red)

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