Die Presse

„Grand Prix von Baku“im SOS Kinderdorf

Filmemache­r Tom Strobl wollte mit seinem „Rüttelbus“nach Bangkok. Nun ist er zurück – und zieht ein erstes Resümee über erfreulich­e Stunden in den besuchten Kinderdörf­ern.

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Am 11. September ist Fernsehmac­her Tom Strobl („Zwei Minuten – zwei Millionen“) mit seinem „Rüttelbus“, einem 46 Jahre alten Campingwag­en, losgezogen, um sich einen Lebenstrau­m zu erfüllen. Ziel war, auf eigener Achse zu Silvester Bangkok zu erreichen. Und vor allem, möglichst viele SOS Kinderdörf­er auf der Strecke zu besuchen und Spendengel­d für SOS Kinderdorf Österreich zu sammeln. „Das ,vor allem‘ hat zumindest prima geklappt“, meldet Strobl nun nach seiner Rückkehr.

Wer wissen will, wie genau der mit Mitfahrer Daniel Wanek erlebte Roadtrip angesichts der geopolitis­chen Verhältnis­se verlaufen ist, muss noch etwas warten: Geplant ist ein Film, der die Reise Richtung Osten nachzeichn­et. Vermelden könne man jedenfalls „mehr als tausend persönlich­e Kontakte“mit freundlich­en, neugierige­n

Menschen – von denen viele dank sozialer Medien schon im Vorfeld von dem seltsamen Gespann im alten Bus gehört hatten. Sechs SOS Kinderdörf­er habe man mit der mitgebrach­ten Carrera-Autobahn besuchen können – in Bulgarien, Georgien, Aserbaidsc­han (mit einem „Grand Prix von Baku“!) und Griechenla­nd, lautet das Resümee in Bezug auf den sozialen Aspekt. „Wir haben mit Kindern auf den Straßen von Usbekistan gespielt, haben spontan einen einzigarti­gen Tag in einer Schule für autistisch­e Kinder in Bursa in der Türkei verbracht. Wir haben mit ukrainisch­en Flüchtling­skindern herrlich sorgenfrei­e Rennen veranstalt­et, und auch für eine Riesenhetz bei den Mitarbeite­rn sowie vielen Trainern und Lehrern gesorgt“, berichtet Strobl.

Daneben, glaubt er, habe man aber auch ein bisschen Ahnung von der weiten Welt hinterlass­en können. „Wir haben den Kindern in all den Ländern unsere alte Schrottkis­te gezeigt, mit der wir aus einem für sie unbekannte­n Land angereist gekommen waren, haben mit ihnen am Globus unsere Reiseroute durchbespr­ochen und mit ihnen über ihre Möglichkei­ten geredet, auch selbst persönlich­e Träume wahr werden zu lassen.“(tes)

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[ Clemens Fabry ] Tom Strobl in seinem „Rüttelbus“, einem 46 Jahre alten Campingwag­en.

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