Asyl: Weniger Aufgriffe
Die Zahl der aufgegriffenen Migranten, die illegal nach Österreich kommen, ist gesunken.
Das Innenministerium verzeichnet aktuell weniger Aufgriffe bei illegal nach Österreich eingereisten Migranten. Seit Mitte Dezember bis zu den ersten Jännertagen sei ein Rückgang von 70 Prozent registriert worden, hieß es seitens des Ministeriums am Sonntag. Grund dafür sei das Ende der Visumfreiheit für indische und tunesische Staatsbürger in Serbien.
Durch das Ende der Visumfreiheit in Serbien wurde den Schleppern ein Teil ihrer „Geschäftsgrundlage“entzogen, wurde es seitens des Innenministeriums formuliert. Für eine Schlepperfahrt von Serbien weiter nach Österreich bezahlten Inder und Tunesier circa 2000 bis 5000 Euro. Im abgelaufenen Jahr gab es laut Ministerium aus diesen beiden Staaten mehr als 30.000 Asylanträge in Österreich.
Neben dem Ende der Visumfreiheit verweist das Innenministerium auf die intensiven Kontrollen der Polizei, sowohl auf österreichischem Staatsgebiet als auch in Ungarn durch die sogenannten Operation Fox. Im Rahmen dieser Kooperation mit Ungarn sind derzeit 30 Polizisten aus Österreich und ebenso viele aus Ungarn im Einsatz. Parallel dazu ist eine Aufstockung auf bis zu 60 Polizisten aus Österreich geplant. Einsatzort der Operation Fox ist der Grenzraum auf ungarischem Staatsgebiet und insbesondere die Grenzgebiete der Bezirke Neusiedl und Oberpullendorf, die von illegalen Grenzübertritten von Migranten und Schleppern am stärksten betroffen sind.
Die für Österreich relevanteste Route bleibe die östliche Mittelmeer-Route, die über die Türkei, Griechenland, Bulgarien, Nordmazedonien, Serbien, Rumänien, Ungarn nach Österreich führt, wurde betont. Deshalb bezeichnete Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) das Ende der Visumfreiheit als „wichtige Maßnahme, um die Handlungsmöglichkeiten der organisierten Kriminalität einzuschränken“. (APA)