Unternehmer langsam optimistischer
Österreichische Unternehmer schätzen die wirtschaftliche Entwicklung wieder etwas besser ein. Das geht aus dem Konjunkturklimaindex des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) hervor.
Die Stimmung bei den heimischen Unternehmen hat sich zum Jahresausklang etwas aufgehellt. Die Beurteilung der Konjunktur hat sich gegenüber dem Monat davor etwas verbessert, wie aus dem aktuellen Konjunkturklimaindex des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung hervorgeht. Der Index stieg saisonbereinigt von 4,2 auf 5,6 Punkte.
Der Anstieg ist den Konjunkturforschern zufolge in erster Linie auf die Verbesserung der Lageeinschätzungen zurückzuführen. Insgesamt stieg der Index der aktuellen Lagebeurteilungen im Dezember um 2,8 Punkte und notierte mit 10,3 Punkten im positiven Bereich. In der Sachgütererzeugung gab der Lageindex im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,3 Punkte etwas nach und blieb mit 3,7 Punkten noch über der Nulllinie. In der Bauwirtschaft erhöhte sich der Lageindex um 2,1 Punkte auf 19,6 Zähler und lag damit „weiter deutlich im positiven Bereich“. In den Dienstleistungsbereichen bewegte sich der Index mit einem Plus von 4,7 Punkten auf 14,8 Zähler laut Wifo „wieder merklich im zuversichtlichen Bereich“.
Im Einzelhandel hingegen wird die Lage nach wie vor skeptisch eingeschätzt – zwar stieg hier der Index um 3,4 Punkte, befand sich aber immer noch bei minus 2,7 Punkten.
Die unternehmerische Unsicherheit blieb im Dezember „weiterhin überdurchschnittlich“.
Dementsprechend vorsichtig waren die Konjunkturerwartungen. Es wird mit einer Fortsetzung der schwachen Dynamik gerechnet, wie aus dem Wifo-Konjunkturtest hervorgeht.
Unsicherheit bleibt hoch
Jedenfalls blieb der Index der unternehmerischen Erwartungen zum Jahresende nahezu unverändert (minus 0,1 Punkte). Er notierte mit 0,9 Punkten nach wie vor nur knapp über der Nulllinie, welche negative von positiven Konjunkturerwartungen trennt.
Im Einzelhandel legte der Erwartungsindex zwar um 2,7 Punkte zu, notierte aber mit minus 17,2 Punkten „weiterhin tief im skeptischen Bereich“. In den Dienstleistungsbranchen
blieb der Erwartungsindex unverändert bei 3,2 Punkten und knapp über der Nulllinie.
In der Bauwirtschaft verringerte sich der Erwartungsindex um 2,7 Punkte, blieb aber bei optimistischen 32,5 Punkten. Dieser hohe Wert ist laut Wifo auf die weiterhin hohen Baupreiserwartungen zurückzuführen. Bei den Geschäftslageerwartungen blieb die Bauwirtschaft weiterhin skeptisch.
In der von den starken Energiepreiserhöhungen besonders betroffenen Sachgütererzeugung gab der Erwartungsindex um 0,5 Punkte etwas nach. Mit minus 7,8 Punkten notierte der Index „nach wie vor tief im pessimistischen Bereich“. (APA)