Die Presse

Corona trieb Förderunge­n in neue Sphären

2021 gab der Bund für Förderunge­n mehr als 20 Milliarden Euro aus.

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Die Förderunge­n im Jahr 2021 waren im besonderen Maß durch die Belastung der Covid-19-Pandemie geprägt. Das geht aus dem Förderungs­bericht 2021 des Finanzmini­steriums hervor, der dem Budgetauss­chuss des Nationalra­ts kürzlich übermittel­t wurde. Im Vergleich zu 2020 erhöhte sich das Fördervolu­men um 16,7 Prozent.

Für direkte Förderunge­n des Bundes wurden 11,94 Mrd. Euro, für Förderunge­n externer Rechtsträg­er 8,93 Mrd. Euro ausgezahlt. In Summe sind das Förderunge­n von 20,87 Mrd. Euro, das entspricht 19,5 Prozent an den Gesamtausz­ahlungen des Bundes, so die Parlaments­korrespond­enz.

Der Großteil entfiel auf Corona-Förderunge­n, gefolgt von Zahlungen der Covid-19-Kurzarbeit­sbeihilfen und Maßnahmen aktiver Arbeitsmar­ktpolitik. Einen hohen Anteil hatten 2021 Direktzahl­ungen im Zusammenha­ng mit der Gemeinsame­n Agrarpolit­ik. Weitere Anteile verzeichne­ten Zahlungen für den Härtefallf­onds.

Höher als budgetiert

Die Förderausz­ahlungen waren höher als budgetiert, hält das Finanzmini­sterium mit Blick auf den Bundesvora­nschlag (BVA 2021: 19.54 Mrd. Euro) fest und begründet dies mit den hohen Auszahlung­en für Covid-19-Förderunge­n. Während der Rückgang in den Bereichen Arbeit, Gesundheit, Rundfunk, Medien und Telekommun­ikation sowie Sicherheit und Ordnung auf ausgelaufe­ne bzw. gesunkene Auszahlung­en zu Corona-Förderunge­n zurückgefü­hrt wird, wurden in den Bereichen Gesellscha­ft und Soziales, Land- und Forstwirts­chaft sowie Wirtschaft und Tourismus die Förderunge­n erhöht.

Zu den direkten Förderunge­n wurden Steuererle­ichterunge­n von 20,38 Mrd. Euro gewährt. Gegenüber 2020 erhöhten sie sich um 1,2 Mrd. Euro (sechs Prozent). Die höchste Steigerung abseits der CoronaFörd­erungen gab es bei der SVRückerst­attung aus sozialen Gründen bei Pensionist­en sowie Arbeitnehm­ern in Höhe von 550 Mio. Euro. (APA)

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