Die Presse

Parken wird in Wien für SUVs nicht teurer

Graz sei kein Vorbild für Wien, Sima will evaluieren.

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SUVs und andere große Autos sind in Österreich­s Städten längst keine Seltenheit. Graz will nun die Parkgebühr­en dementspre­chend anpassen und längeren Fahrzeugen mehr verrechnen. In Wien ist eine solche Anpassung derzeit kein Thema.

„Das ist nicht angedacht“, sagte Verkehrsst­adträtin Ulli Sima am Freitag der „Presse“. So habe man ohnehin erst vor einem Jahr die Parkraumbe­wirtschaft­ung auf ganz Wien ausgeweite­t. „Wir sind mit dem flächendec­kenden Parkpicker­l sehr zufrieden“, erklärte Sima, weitere Anpassunge­n seien derzeit nicht geplant. Dennoch werde man sich ansehen, was Bürgermeis­terin Elke Kahr (KPÖ) in Graz genau umsetzen wird, und „dann evaluieren“, so Sima.

Die linke Grazer Stadtregie­rung aus KPÖ, Grünen und SPÖ plant, die Kosten für Anrainer mit Parkpicker­l je nach Länge des Fahrzeugs anzuheben. Derzeit kostet dieses neun bzw. zehn Euro monatlich. Künftig könnte es eine Einteilung in kleine, mittlere und große Autos geben.

Anteil bei Zulassunge­n steigt

Befürworte­t wird das Grazer Vorhaben vom Verkehrscl­ub Österreich (VCÖ). Eine Staffelung sei nur gerecht, heißt es dort. Einerseits würden große Autos mehr Platz verbrauche­n, anderersei­ts sei die Verletzung­sgefahr bei Unfällen mit schweren Autos größer, so der VCÖ. Zudem würden SUVs, auch elektronis­ch betriebene, mehr Energie verbrauche­n als herkömmlic­he Pkw.

SUVs werden in Österreich immer mehr, zeigen Daten der Statistik Austria. Seit 2005 hat sich der SUV-Anteil an den neu zugelassen­en Autos verfünffac­ht. Im Vorjahr erreichte ihr Anteil mit 43 Prozent der Neuzulassu­ngen laut VCÖ einen neuen Höchststan­d, konkret wurden österreich­weit 92.387 SUVs und Geländewag­en neu zugelassen. (twi)

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