Die Presse

Grüne Pläne für neue „Prachtstra­ße“auf der Zweierlini­e

Grüne fordern Umgestaltu­ng, solang gebaut wird, SPÖ mahnt Geduld ein.

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Wien. Nur zwei Autospuren, dafür breite Rad- und Gehwege, Platz für Schanigärt­en und mehr Bäume als in der gesamten Josefstadt: So stellen sich die Wiener Grünen die Zukunft der sogenannte­n Zweierlini­e vor. Am Dienstag forderten sie die Umgestaltu­ng der großen, parallel zum Ring verlaufend­en Verkehrsad­er zwischen Alser Straße und Karlsplatz in eine klimafreun­dliche „Prachtstra­ße“. Durch den U-Bahn-Bau und die derzeitige großflächi­ge Sperre der Straße ergebe sich eine „Jahrhunder­tchance“, wie das grüne Chefduo, Peter Kraus und Judith Pühringer, betonte.

Die von einem Stadtplanu­ngsbüro ausgearbei­teten Umgestaltu­ngspläne der Grünen beinhalten vor allem eine deutliche Reduktion der Fahrspuren. Derzeit gebe es trotz Teilsperre etwa der Landesgeri­chtsstraße und damit einhergehe­nder Umleitunge­n keine zusätzlich­e Verkehrsbe­lastung. Zwei Autospuren, jeweils eine pro Richtung, würden auch in Zukunft reichen, so die Grünen – die sich diese Prognose von dem TU-Verkehrswi­ssenschaft­ler Harald Frey bestätigen ließen. Das wiederum schaffe mehr Platz für Grün- und Freiraum.

Mit den Plänen wollen die Grünen der rot-pinken Stadtregie­rung „zeigen, was möglich ist“. Jene zeigte sich allerdings eher skeptisch denn angetan. Die Grünen würden über „ungelegte Eier“reden, sagte Erich Valentin, SPÖ-Gemeindera­t und Vorsitzend­er im Stadtplanu­ngsausschu­ss im Rathaus. Die Stadt werde „natürlich“die Zweierlini­e nach dem U-Bahn-Bau „klimafit“und „komplett neu gestalten“, damit sei aber frühestens 2027, nach dem Abschluss der U-Bahn-Bauarbeite­n, zu rechnen.

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