Letzte Generation kündigt neue Blockade-Welle an
Gruppe sammelte 37.000 Euro an Spenden.
„Noch mehr und noch länger stören“– so das Motto der Gruppe Letzte Generation für ihre nächste Aktionswelle. Die KlimaAktivisten planen ab 13. Februar erneut eine Serie an Klebe-Aktionen auf Wiens Straßen.
Diese soll diesmal mindestens zwei Wochen dauern, verkündeten die Mitbegründerin Martha Krumpeck und Sprecher Florian Wagner am Mittwoch. Ermöglicht werde dies durch den starken Zulauf seit der Serie an Straßenblockaden im Jänner. Etwa 300 Menschen hätten sich bei der Letzten Generation gemeldet, etwa ein Fünftel sei bereit für Klebe-Aktionen, hieß es.
Für Februar wurde der Ort der ersten Aktion bereits angekündigt: So will man die Straßenkreuzung von Naschmarkt und Getreidemarkt am Montag nach den Wiener Semesterferien ins Visier nehmen. Auch sonst konzentriert sich der Protest auf Wiens Straßen, wobei die genauen Orte wohl meist geheim bleiben werden. Andere Protestformen werden nicht ausgeschlossen, schließlich habe das Beschütten eines Klimt-Gemäldes im Leopold-Museum „die Mauer des Schweigens durchbrochen“, so Krumpeck.
418 Geldgeber
Die Aktivisten haben seit Jänner auch monetären Zuspruch bekommen: Exakt 36.869,93 Euro von 418 Spendern wurden bis Mittwoch auf einer öffentlich einsehbaren Spendendatenbank aufgelistet. Der höchste Betrag beläuft sich auf 2000 Euro.
Die Spenden wurden bisher für Equipment wie Warnwesten, Kameras oder Flyer ausgegeben. Bezahlte Strafen finden sich unter den ebenfalls aufgelisteten Ausgaben nicht. Das liegt wohl daran, dass die Letzte Generation bei Verwaltungsstrafen für gewöhnlich Beschwerde einlegt oder – wie Martha Krumpeck im Oktober – Ersatzfreiheitsstrafen in Haft absitzt. (twi)