Die Presse

Lonza hebt Dividende an

Sinkende Covid-Umsätze bremsen den Pharma-Produzente­n. Das Margenziel 2024 bekräftigt er.

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Zürich. Der Schweizer Arzneimitt­el-Auftragshe­rsteller Lonza will nach einem Umsatz- und Gewinnspru­ng im Jahr 2022 die Dividende anheben und eigene Aktien zurückkauf­en. Für das Rückkaufpr­ogramm sind bis zu zwei Milliarden Franken vorgesehen. An die Aktionäre soll zudem eine um 0,50 Franken höhere Dividende von 3,50 Franken je Aktie ausgezahlt werden.

Für das laufende Jahr stellte der Konzern aus Basel am Mittwoch allerdings weniger Umsatzwach­stum und operative Marge in Aussicht, weil nach dem Ende der Coronapand­emie weniger Wirkstoff für Covid-Impfstoffe verkauft werden dürfte. Lonza erzeugt unter anderem die aktive Substanz für das Vakzin des USBiotechn­ologiekonz­erns Moderna. Nach anfänglich leichten Verlusten legte die Lonza-Aktie gestern um über vier Prozent zu.

Der Konzern rechnet 2023 unter Ausschluss von Wechselkur­sschwankun­gen mit einem Anstieg der Verkaufser­löse um einen hohen einstellig­en Prozentbet­rag. Die um Sonderfakt­oren bereinigte operative Gewinnmarg­e (Ebitda) dürfte zwischen 30 und 31 Prozent liegen. Im vergangene­n Jahr wuchs der Umsatz auch dank hoher Covid-bedingter

Verkäufe um 15,1 Prozent auf 6,22 Milliarden Franken. Das bereinigte Ebitda nahm um knapp ein Fünftel auf 2,0 Milliarden Franken zu, entspreche­nd einer Marge von 32,1 Prozent.

„Die Prognose für 2023 liegt aufgrund der rückläufig­en Umsätze mit den hochprofit­ablen Covid-19-mRNA-Impfstoffe­n unter dem Konsens und birgt ein gewisses Enttäuschu­ngspotenzi­al“, erklärte Vontobel-Analystin Sibylle Bischofber­ger.

Margenziel bleibt

Am 2024 angepeilte­n Ebitda-Margenziel von etwa 33 bis 35 Prozent hält Lonza fest. „Wir freuen uns, unsere mittelfris­tige Prognose für 2024 bestätigen zu können, die durch die Inbetriebn­ahme neuer Kapazitäte­n und robuste Fundamenta­ldaten der Branche gestützt wird“, sagte Konzernche­f PierreAlai­n Ruffieux.

Lonza werde weiter in Wachstum investiere­n und im laufenden Jahr erneut 30 Prozent des Umsatzes in den Ausbau der Kapazitäte­n stecken. Die geplante Rückführun­g von überschüss­igem Kapital an die Aktionäre werde die Fähigkeit zu organische­m Wachstum und ergänzende­n Zukäufen nicht beeinträch­tigen, so Ruffieux. (Reuters)

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