Die Presse

Mobile Payment in Österreich auf dem Vormarsch

Bargeld bleibt aber die beliebtest­e Zahlungsfo­rm.

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Wien. Die Österreich­er bezahlen weiterhin am liebsten mit Bargeld, auch die Bankomatka­rte wird häufig genutzt. Das sogenannte Mobile Payment, also das Bezahlen per Smartphone, findet allerdings immer mehr Zulauf, wie eine Umfrage im Auftrag der Bawag Group und des Bankenverb­ands zeigt. Das Zahlungsmi­ttel ändert sich auch je nach Lebensbere­ich: So werden Einkäufe im Geschäft oft mit Bankomatka­rte bezahlt, im Gasthaus kommt häufiger Bargeld zum Einsatz.

Rund 97 Prozent der Befragten zahlen mit Bargeld, die Bankomatka­rte nutzen rund 95 Prozent. Das Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch, sprich Mobile Payment, das hierzuland­e erst 2019 eingeführt wurde, wird immerhin von 26,4 Prozent der Befragten aktiv genutzt. Auch die Kreditkart­en-Zahlung und Online-Bezahldien­ste werden immer beliebter: „Wir stehen hier vor einem kontinuier­lichen Wandel. 25 Prozent der Bevölkerun­g gehen davon aus, dass sich das Zahlungsve­rhalten in den nächsten zehn Jahren ändern wird“, so Gerald Resch, Generalsek­retär des Bankenverb­ands, laut Aussendung.

Argumente fürs Bargeld

Etwa die Hälfte der Befragten nutzt Apple Pay und Co. bereits oder gab an, es bis 2033 verwenden zu wollen. Online-Bezahldien­ste, etwa Paypal oder Klarna, werden von 79 Prozent genutzt, sechs Prozent wollen die Dienste bis in zehn Jahren in Anspruch nehmen. Kryptowähr­ungen werden zum Bezahlen (nicht als Investment) nur von rund sechs Prozent der Umfragetei­lnehmer eingesetzt.

Für die Bargeldnut­zung sprechen laut Umfrage neben hoher Akzeptanz auch die Vertrauthe­it und die Privatsphä­re, die Bankomatka­rte punktet vor allem mit Geschwindi­gkeit und Bequemlich­keit.

Beim Sparen übrigens ist das Bewusstsei­n für die Wichtigkei­t von finanziell­er Vorsorge laut Umfrage zuletzt gestiegen. Grund dafür war die hohe Inflation. Gleichzeit­ig gaben 45 Prozent der Befragten an, dass sie in den kommenden Monaten deutlich weniger sparen und veranlagen werden. (APA)

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