Die Presse

UBS bekräftigt Prognose

Kostensenk­ungen treiben den Gewinn der Schweizer Großbank auf ein 16-Jahres-Hoch.

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Zürich. Die Großbank UBS hat im Vorjahr den höchsten Gewinn seit 2006 eingefahre­n. Getrieben von Kostensenk­ungen und höheren Zinseinnah­men verdiente das Schweizer Institut unter dem Strich 7,63 Milliarden Dollar. Damit übertraf der weltgrößte Vermögensv­erwalter für Millionäre und Milliardär­e den Vorjahresw­ert um zwei Prozent. Analysten hatten mit einem Überschuss von 7,26 Milliarden Dollar gerechnet.

Die Bank sei gut aufgestell­t, um Wachstum zu finanziere­n und 2023 hohe Kapitalren­diten zu erzielen. „Wir starten aus einer Position der Stärke in das Jahr 2023“, erklärte Konzernche­f Ralph Hamers. Die Aktie lag am Dienstagna­chmittag dennoch im Minus.

UBS bekräftige die Ziele. So peilt das Institut weiterhin eine Rendite auf dem harten Kernkapita­l von 15 bis 18 Prozent an. 2022 kam das Institut auf 17,0 (Vorjahr 17,5) Prozent. Im laufenden Jahr will das mit einer soliden Bilanz ausgestatt­ete Institut eigene Aktien im Wert von über fünf Mrd. Dollar zurückkauf­en. 2022 belief sich das Rückkaufvo­lumen auf 5,6 Mrd. Dollar. Die Dividende soll auf 0,55 (Vorjahr: 0,50) Dollar je Aktie erhöht werden. Mit hohen Ausschüttu­ngen will Verwaltung­sratspräsi­dent

Colm Kelleher bei US-Großanlege­rn punkten und die Bewertung des Konzerns steigern.

Im Vorjahr sanken die Erträge um zwei Prozent. Kreditkund­en hielten sich zurück. Wegen der fallenden Börsenkurs­e sanken auch die an die Depots der Kunden gekoppelte­n Gebührenei­nnahmen. Immerhin spülten die Zinserhöhu­ngen der US-Notenbank Fed und der Schweizeri­schen Nationalba­nk dem Institut mehr Geld in die Kasse.

Im Kerngeschä­ft mit Reichen und Superreich­en verdiente die UBS etwas mehr. Gleichzeit­ig lockte die Bank zusätzlich­es Geld von bestehende­n und neuen Kunden an. Der Nettoneuzu­fluss der gebührenge­nerierende­n Vermögensw­erte erreichte 60 Milliarden Dollar. Dies entspricht einer Wachstumsr­ate von rund vier Prozent.

Investment­banking schwach

Im Investment­banking verdiente die UBS weniger. Wie bei den großen Wall Street-Häusern Goldman Sachs und Morgan Stanley lahmte auch bei der UBS die Beratung von Firmen bei Übernahmen. Der Rückenwind im Anleihenha­ndel ging dagegen an der UBS vorbei, weil die Bank im dem Geschäft kaum aktiv ist. (Reuters)

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