Die Presse

LIV: Wo im Golf das große Geld zu verdienen ist

Zweite Saison mit 14 Events, 405 Mio. Dollar, Wiesberger.

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Wien. War die Aufregung um den Start der neuen LIV-Turnierser­ie für Golfer im Vorjahr noch massiv gewesen, sorgt die Vorstellun­g des Programms für die neue Saison eher für Staunen, wohin all das noch führen wird. Gegenüber dem Vorjahr haben die Organisato­ren um CEO Greg Norman die Anzahl der Bewerbe auf 14 erhöht und damit verdoppelt, dank saudischer Ölmillione­n wird um stattliche 405 Millionen Dollar (ca. 380 Mio. Euro) Preisgeld gespielt. Zur Einordnung: Die PGA Tour schüttet als Reaktion auf die neue Konkurrenz den Rekord von insgesamt fast 460 Millionen Dollar aus, allerdings verteilt über 44 Turniere.

Dafür müssen die LIV-Profis um Dustin Johnson, Phil Mickelson oder Bernd Wiesberger zwischen Saisonstar­t in Mexiko (24. Februar) und Finale in Dschidda (3. November) lediglich je drei Tage auf dem Platz stehen, das Preisgeld ergießt sich auf alle 54 Teilnehmer – ohne Cut. Gleich dreimal wird die Serie in Golfklubs des ehemaligen US-Präsidente­n Donald Trump gastieren (Washington, Bedminster, Miami), weitere Events finden in Australien, Singapur, Spanien und Großbritan­nien statt.

Der erbitterts­te Gegner

Der wohl schärfste LIV-Kritiker ist Rory McIlroy. Der Weltrangli­stenerste aus Nordirland stand jüngst in Dubai nicht nur wegen seines Sieges im Fokus. Beim Einschlage­n ging LIV-Profi Patrick Reed auf McIlroy zu, dieser ignorierte ihn jedoch, weshalb der US-Amerikaner ein Tee in dessen Richtung warf und ihn später als „unreifes kleines Kind“bezeichnet­e. „Ich war in meiner Routine und hatte nicht das Bedürfnis, ihn zu begrüßen“, sagte McIlroy, dessen Verhältnis zu Reed seit dem Ryder Cup 2016 angespannt ist. „Ich habe das Tee nicht kommen sehen. Wären die Rollen vertauscht, ich würde eine Klage erwarten.“(swi)

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