Die Presse

Umsatzrück­gang für Meta

Aktionäre hatten schlimmere Zahlen erwartet, Aktie stieg um zeitweise fast ein Fünftel.

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Erstmals seit dem Börsengang im Jahr 2012 hat der Facebook-Mutterkonz­ern Meta einen Umsatzrück­gang hinnehmen müssen. Der Umsatz lag im Vorjahr bei 116,61 Mrd. Dollar (106,57 Mrd. Euro), wie der USKonzern am Mittwochab­end mitteilte – das war ein Prozent weniger als 2021. Dennoch sprang die Aktie im nachbörsli­chen Handel um zeitweise 19 Prozent, da ein noch stärkerer Einbruch erwartet worden war.

Im vierten Quartal 2022 erzielte Meta einen Umsatz von 32,17 Mrd. Dollar (minus vier Prozent im Jahresverg­leich) und halbierte seinen Nettogewin­n auf 4,65 Mrd. Dollar – Analysten hatten sechs Mrd. Dollar erwartet.

Der Konzern von Mark Zuckerberg hat mit der Konkurrenz durch den Onlinedien­st TikTok zu kämpfen. Der Dienst, mit dem kurze Videos geteilt werden können, jagt insbesonde­re der MetaTochte­r Instagram Marktantei­le ab. Auch die Wirtschaft­skrise belastet Meta, weil Unternehme­n weniger für Werbung auf den verschiede­nen Plattforme­n ausgeben. Im November kündigte

Meta den Abbau von 11.000 Stellen an – das entspricht rund 13 Prozent der gesamten Belegschaf­t. Bis Ende März soll es keine Neueinstel­lungen geben.

Allerdings stieg die Zahl der täglichen Facebook-Nutzer nach Angaben des Konzerns erstmals auf über zwei Milliarden. Zu Meta gehören neben dem Onlinenetz­werk Facebook und Instagram auch der Messengerd­ienst WhatsApp. „Die Zahl der Menschen, die täglich Facebook, Instagram und WhatsApp nutzen, ist höher als je zuvor“, sagte Zuckerberg.

Im experiment­ellen Konzernber­eich Reality Labs, der für die virtuelle Welt namens Metaverse zuständig ist, häuften sich hingegen die Verluste. Allein im vierten Quartal 2022 belief sich das Minus auf 4,3 Mrd. Dollar.

Das Motto für 2023 sei das „Jahr der Effizienz“, verkündete Zuckerberg. Er wolle das mittlere Management verschlank­en und Projekte beenden, die nicht gut genug laufen. Zudem solle künstliche Intelligen­z den Softwarein­genieuren helfen, produktive­r zu arbeiten. (DPA-AFX/Reuters)

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