Für jeden die ganz individuelle Krebstherapie
In Zukunft ist die Krebstherapie präziser auf die individuelle nB edürfnisse der Patient:innen zugeschnitten.
Laut Krebsreport erkranken in Österreich jährlich etwa 42.000 Menschen an Krebs. Aber es gibt Hoffnung für die Patient:innen. Die Digitalisierung, die Fortschritte in der Technik und in der Krebsforschung ermöglichen in Zukunft individuelle Krebstherapien, die die einzelnen Patient:innen noch stärker in den Fokus rücken. Damit erhöhen sich natürlich auch die Erfolgsaussichten, weil nicht mehr alle Krebspatient:innen über einen Kamm geschert werden und nicht alle dieselbe Therapie erhalten, sondern gezielt auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen werden kann.
Was bei einer Person wirkt und hilft, muss nicht zwangsläufig auch bei einer anderen Person die beste Behandlung sein. Umgekehrt natürlich auch: Therapien, die bei einer Person das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen, können bei einer anderen zum Erfolg führen. Dadurch steigert sich die Wirksamkeit der Arzneimittel. Was bedeutet das für die Zukunft und wie lange wird es noch dauern, bis die individuelle Krebsmedizin auch tatsächlich zum Einsatz kommt? Durch die immer bessere Vernetzung von modernster Diag
nostik, hochpräzisen Arzneimitteln und intelligenten Informationstechnologien werden die Grundlagen für die Präzisionsmedizin von morgen schon heute gelegt. Die personalisierte Medizin wird zunehmend Realität.
Maßgeschneidert
Krebserkrankungen haben unzählige Facetten und unterschiedliche Ausprägungen. Bei manchen Krebserkrankungen sind die Heilungschancen höher, weil sie bereits gut erforscht sind und es wirksame Medikamente gibt. Für Brust- und
Lungenkrebs existieren zum Beispiel schon heute personalisierte Arzneimittel, die sich gezielt gegen einzelne genetische Mutationen richten.
Viele Arzneimittel werden zukünftig so spezifisch sein, dass sie nur für die Behandlung von wenigen Menschen eingesetzt werden können. Somit wandelt sich in Zukunft auch die Art der Medikation und die Behandlungen. Es wird viele Therapien geben, die ganz gezielt für einzelne Patient:innen zugeschnitten werden. Aber trotz zahlreicher Fortschritte, die schon
individuelle Behandlungen ermöglichen, sind wir von einer umfassenden personalisierten Medizin noch weit entfernt, weil es viele Krebsvarianten gibt, in denen die Forschung erst am Anfang steht. Roche ist in der Onkologie ein führender Akteur. Das biotechnologische Pharmaunternehmen hat sich zudem die personalisierte Medizin ganz groß auf die Fahnen geschrieben. „Roche forscht seit Jahrzehnten intensiv im Bereich Onkologie um innovative Therapien für Krebspatientinnen und -patienten entwickeln zu können“, sagt Astrid Hackl, verantwortlich für den Geschäftsbereich Onkologie bei Roche.
Fingerabdruck des Tumors
Krebs hängt mit molekularen Veränderungen in den Zellen zusammen und vor allem in der genetischen Information der Zellen. Damit man die Patient:innen für die jeweiligen personalisierten Behandlungen identifizieren kann, benötigt es die molekulargenetische Testung des Tumors. Von jedem Tumor lässt sich anhand modernster Analyseverfahren schon heute ein Profil erstellen. Das ist quasi der Fingerabdruck des Tumors, der es ermöglicht, den Tumor punktgenau anzugreifen.
Mit Hilfe eines FlüssigbiopsieServices kann in einer einzigen Tumorprobe eine Vielzahl therapierelevanter Genveränderungen parallel untersucht werden. Mit der sogenannten Liquid Biopsy lässt sich unkompliziert beobachten, wie sich der Tumor im Verlauf einer Behandlung verändert. Auf diese Weise kann mit angepassten Therapien reagiert werden.
Die Zukunft bringt eine Vielzahl an neuen, maßgeschneiderten Therapiemöglichkeiten. „In Österreich gibt es einen guten und schnellen Zugang zu innovativen Behandlungsmöglichkeiten. Auch die hohe Aktivität im Rahmen von medizinischen Studien und die Zusammenarbeit von österreichischen Experten ist sehr positiv. Zum Wohle der Patientinnen und Patienten sollten alle Akteure im Gesundheitswesen weiterhin an einem Strang ziehen, sodass dies auch langfristig so bleibt“, sagt Astrid Hackl.