15 Prozent mehr Krebskranke bis zum Jahr 2030
Bis 2030 wird die Zahl der Krebskranken in Österreich auf 460.000 steigen, „das sind um 15 Prozent mehr als 2022“. Das berichtete Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Donnerstag.
Bei vielen Arten wie bösartigen Tumoren im Magen, Darm, in der Lunge bei Männern, Niere und Blase gehe das Erkrankungsrisiko laufend zurück, anders beim Prostatakrebs sowie beim Lungenkrebs von Frauen. Prostatakrebs weise eine „massive Zunahme“auf, sagte Monika Hackl von Statistik Austria bei der Vorstellung des „Krebsreports 2023“. Nach einem langjährigen Rückgang komme es seit 2015 zu einem starken Anstieg. Bei Lungenkrebs unter Frauen ist bereits seit Jahren eine Zunahme der Neuerkrankungen zu sehen.
In Summe nimmt die Zahl der Krebsneuerkrankungen von Jahr zu Jahr zu. Dies liege auch an der Alterung der Bevölkerung, denn Alter ist einer der größten Risikofaktoren. Bis 2030 dürfte die Zahl der Bevölkerung im Alter von 75 plus im Vergleich zu 2020 um 16 Prozent wachsen, bis 2040 um knapp 60 Prozent.
2022 wurde bei 20.683 Frauen und 24.081 Männern Krebs festgestellt. Die häufigsten Diagnosen waren bösartige Tumore der Brust bei Frauen (6096 Fälle) und bösartige Tumore der Prostata bei Männern (7000), gefolgt von bösartigen Tumoren der Lunge (5203, beide Geschlechter) sowie des Dick- bzw. Enddarms (4467).
Auf Brustkrebs entfielen 2022 rund 30 Prozent der Neuerkrankungsfälle bei Frauen sowie 16 Prozent aller Krebssterbefälle. Damit war Brustkrebs bei Frauen die häufigste krebsbedingte Todesursache. (APA)