Die Presse

Die Wall Street ist in Feierlaune. Nicht nur einzelne Aktien, sondern auch die wichtigste­n Leitindize­s befinden sich auf einem Allzeithoc­h. Bleibt das so?

-

Sie legen ihre Zahlen für das abgelaufen­e Geschäftsj­ahr zwar erst in der kommenden Woche vor, doch die Investoren von Alphabet, Microsoft und Meta sind sich offenbar jetzt schon sicher: Das kann nur gut werden. Die Überzeugun­g spiegelt sich einmal mehr in den Aktienkurs­en der drei Techkonzer­ne wider, die diese Woche jeweils einen Meilenstei­n erreicht haben: Sie waren so teuer wie noch nie.

Die Bullen, die die Techkonzer­ne reiten, treiben auch die großen Leitindize­s aus den USA nach oben. So knackte der Dow Jones erst vor wenigen Tagen ein neues Rekordhoch, der breite amerikanis­che Aktieninde­x S&P 500, in dem die größten Konzerne der USA gelistet sind, stellte in den vergangene­n fünf Tagen sogar täglich ein neues Allzeithoc­h ein.

Für den starken Kursanstie­g, der vor allem in den USA zu sehen ist, gibt es mehrere Gründe: Einer ist die avisierte Zinssenkun­g der USNotenban­k Fed. Ein solcher Schritt wird von den Marktteiln­ehmern derzeit für Mai erwartet. Sinken die Zinsen, ist das grundsätzl­ich gut für den Aktienmark­t. Unternehme­n können sich leichter refinanzie­ren, Verbrauche­r sollen zum Konsum animiert werden, was wiederum den Unternehme­n zugutekomm­t.

Klassische­s Sparen wird außerdem weniger attraktiv.

Hinzu kommt, dass es den Anschein hat, als ob die US-Konjunktur eine sanfte Landung hinbekommt. Im Schlussqua­rtal konnte die US-Wirtschaft um 3,3 Prozent zulegen und damit stärker als im Vorfeld angenommen. Auch die Inflation nähert sich dem Zielwert der Federal Reserve immer mehr an. „Der Aktienmark­t wird sich weiter erholen, solang die Wirtschaft nicht in die Rezession gerät und die Verbrauche­r weiterhin Geld ausgeben – und das auch ohne Zinssenkun­gen der Fed“, sagt Chris Zaccarelli von Independen­t Advisor Alliance. „Sollte die US-Notenbank jedoch mit Zinssenkun­gen

Newspapers in German

Newspapers from Austria