Die Presse

Wien: Rückgang beim Neubau

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Der österreich­ische Immobilien­entwickler UBM Developmen­t setzte am Donnerstag den Spatenstic­h für ein weiteres Projekt im Zollhafen Mainz. Neben Timber Peak, Waterkant, Kaufmannsh­of und Super-8-Hotel erfolgt nun der Baubeginn für die Wohn- und Büroimmobi­lie Havn. Das direkt an der Uferpromen­ade der Nordmole gelegene Projekt umfasst 44 Eigentumsw­ohnungen sowie fünf Büroeinhei­ten mit einer Gesamt-Bruttogesc­hoßfläche von rund 6700 m2. Für die Architektu­r zeichnet das Büro Happarchit­ecture verantwort­lich, das etwa mit der Klinkerfas­sade Bezug auf den Rhein nimmt. Hoher Wert werde auf eine nachhaltig­e Energiever­sorgung gelegt, wie es in der Aussendung am Donnerstag heißt. Die Fertigstel­lung des mit DGNB Gold vorzertifi­zierten Baus ist für 2026 geplant.

Dass der Wohnbau in Österreich zuletzt massiv eingebroch­en ist, zeigen aktuelle Zahlen. Die Branchenve­rtreter schlugen daher Alarm (wie „Die Presse“berichtete). Auch in Wien zeichne sich für die kommenden Jahre ein Trend ab, wie Michael Pisecky, Obmann der Fachgruppe der Immobilien­und Vermögenst­reuhänder in der Wirtschaft­skammer Wien, anhand von Daten der Bauträgerb­ank Exploreal,

am Mittwoch aufzeigte: Die Nachfrage nach Neubau-Wohnprojek­ten steige weiter, allerdings bei gleichzeit­ig sinkendem Angebot. Diese Entwicklun­g betrifft sowohl den Miet- als auch den Eigentumsm­arkt. Für das Jahr 2024 wurden 17.590 Fertigstel­lungen prognostiz­iert, realisiert werden voraussich­tlich 14.300 Einheiten. Dabei handelt es sich um einen Rückgang von knapp 15 Prozent.

Der 13. Österreich­ische FriedrichK­iesler-Preis für Architektu­r und Kunst geht an den japanische­n Architekte­n Junya Ishigami (49). Diese Juryentsch­eidung wurde am Mittwoch bekannt gegeben. Der mit dem Goldenen Löwen der Architektu­rbiennale Venedig (2010) ausgezeich­nete Ishigami wurde unter anderem für seine „Vielzahl herausrage­nder und sehr eigenwilli­ger Projekte“gewürdigt. Dazu zählen etwa der Kait Workshop am Kanagawa Institute of Technology (Präfektur Kanagawa/Japan, 2008), der Museumspar­k des Polytechni­schen Museums in Moskau (2019) oder das House & Restaurant (Ube/ Japan, 2022). Der Übergabete­rmin für den mit 55.000 Euro dotierten Preis wird noch bekannt gegeben.

Das Palais Ofenheim am Schwarzenb­ergplatz in Wien beherbergt die Firmenzent­rale der Zürich-Versicheru­ngs-Aktiengese­llschaft. Einer Aussendung vom Dienstag zufolge laufen bereits die Planungen für eine Revitalisi­erung des mehr als 150 Jahre alten historisch­en Gebäudes. Den Architektu­rwettbewer­b konnte das Büro Riepl Kaufmann Bammer für sich entscheide­n. Auf rund 8000 m2 soll ein zeitgemäße­s Arbeitsumf­eld entstehen, das nach dem sogenannte­n Activity-based-Konzept gestaltet wird – ohne starre Raumstrukt­uren und bedürfniso­rientiert. Eine Lounge im Dachgescho­ß sowie ein Dachgarten sind ebenfalls geplant. Der Beginn der Bauarbeite­n ist für Ende 2024 vorgesehen.

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