Ein Toter bei Angriff auf Kirche in Türkei
Ein obdachloser türkischer Staatsangehöriger starb bei einem Angriff in Istanbul.
Zwei Maskierte haben in der türkischen Millionenmetropole Istanbul eine römischkatholisch Kirche angegriffen und einen Menschen getötet. Die beiden hätten am Sonntag einen Teilnehmer des Gottesdiensts mit einer Waffe attackiert, teilte Innenminister Ali Yerlikaya auf der Plattform X (vormals Twitter) mit.
Die Person – offenbar ein türkischer Staatsbürger – sei ums Leben gekommen. Die Hintergründe der Tat werden noch untersucht. Nach den flüchtigen Tätern werde gefahndet.
Auf Bildern, die von einer Überwachungskamera stammen sollen, waren zwei in Schwarz gekleidete Personen mit Masken zu sehen, die sich dem Gotteshaus langsam näherten. Der Sender CNN Türk berichtete, die Polizei hätte an wichtigen Verkehrspunkten Straßensperren errichtet und führe verschärfte Kontrollen durch.
Bei dem Opfer soll es sich um einen Obdachlosen handeln. Ersten Berichten zufolge betraten zwei Bewaffnete die Kirche während der Messe und schossen in die Luft. Als der Mann aufstand, um zu protestieren, erschossen sie ihn.
Die betroffene katholische Kirche Santa Maria befindet sich im Istanbuler Stadtteil Sariyer. Papst Franziskus drückte beim Sonntagsgebet auf dem Petersplatz in Rom seine Solidarität aus: „Ich bin der Gemeinde der Kirche von Santa Maria in Sariyer in Istanbul nahe, die während der Sonntagsmesse einen bewaffneten Anschlag erlebte.“
Erdoğan kondoliert
Türkeis Präsident, Recep Tayyip Erdoğan, rief den Priester der Kirche und lokale Vertreter seiner Regierungspartei an, um sein Beileid auszusprechen, wie sein Büro mitteilte. Innenminister Yerlikaya besuchte den Tatort und sagte, man werde nicht zulassen, dass jemand den Zusammenhalt in der Türkei zerstöre.