Die nächste Generation der Hochbegabten
Sinner, Alcaraz und Co. lassen das Fehlen früherer Ikonen leichter ertragen.
Es ist acht Jahre her, da rauchten im Londoner Headquarter der ATP die Köpfe. Der Grund war eigentlich ein erfreulicher. Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic hatten Tennis zu diesem Zeitpunkt längst auf ein völlig neues Level gehoben. Die „Big Three“waren nicht bloß außergewöhnliche Tennisspieler. Sie waren Botschafter des Sports. Persönlichkeiten, deren Wirken und Einfluss weit über die Centre-Courts dieser Welt hinausgingen.
Die ATP rieb sich angesichts dieser goldenen Ära die Hände. Die drei erfolgreichsten Spieler aller Zeiten, vereint in einer Epoche, das erschien fast surreal. Tennis boomte. Turniere mit Federer, Nadal oder Djokovic waren Selbstläufer. Immer und überall. Über das Danach musste man sich lang keine Gedanken machen. Auch weil die drei Herren selbst im fortgeschrittenen Tennisalter performten, Djokovic mit 36 das immer noch tut. ie Zeichen der Zeit erkannten die ATP-Bosse 2016, als sie die „Next Gen“Kampagne lancierten und damit der nächsten Generation eine eigene Bühne gaben. Sie promoteten die größten Talente medienwirksam, ließen sie angelehnt an die enorm beliebten ATP Finals der acht besten Spieler ab 2017 sogar ein eigenes Finalturnier spielen.
So kamen Fans schon früh mit Jannik Sinner oder Carlos Alcaraz, beide Sieger vergangener „Next Gen“-Finals-Auflagen, in Berührung. Auch Stefanos Tsitsipas, Daniil Medwedew oder Andrej Rublew, mittlerweile langjährige Top-10-Spieler, wirkten mit. Heute bilden sie alle das Fundament einer Generation, die schon wieder eine goldene sein könnte.
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