Die Presse

Café Residenz und Jausenstat­ion schließen

Die Lokale haben einen neuen Pächter. Die Familie Querfeld kam nicht mehr zum Zug.

- VON MIRJAM MARITS

Das Schloss Schönbrunn trennt sich von zwei kleinen Institutio­nen: Das Café Residenz im Schloss hat soeben geschlosse­n. Auch Landtmanns Jausenstat­ion im Schlosspar­k kehrt nicht aus der Winterpaus­e zurück.

Denn beide Lokale wurden gemeinsam neu zur Pacht ausgeschri­eben – und die bisherigen Betreiber, die bekannte CafetierFa­milie Querfeld, kamen nicht mehr zum Zug, wie Berndt Querfeld der „Presse“bestätigt.

Der neue Pächter ist die GMS Gourmet, zu der auch die Traditions­bäckerei Gerstner gehört: Das bisherige Café Residenz, immerhin 25 Jahre im Schloss, wird künftig als „Wiener Café-Restaurant“samt Gerstner-Shop betrieben und soll im März öffnen. Die bisherige Jausenstat­ion wird als „Café Pavillon Schönbrunn in der Meierei“wieder aufsperren.

Querfeld räumt das Feld nicht freiwillig, „wer trennt sich schon gern nach 25 Jahren von einem Standort“, sagt er. Bei der Neuausschr­eibung der Pacht hatte er sich beworben. Dass die GMS Gourmet den Zuschlag bekommen hat, liege auch an den hohen Summen, die diese für die Pacht geboten habe, „das wäre für uns wirtschaft­lich gar nicht darstellba­r“. Einspruch gegen die Entscheidu­ng hat er nicht erhoben. Dass er erst vor zehn Tagen vom Aus Ende Jänner erfahren hat, habe ihn schon überrascht.

„Behutsame“Erneuerung

Man habe sich „gegen einen starken Mitbewerb“durchgeset­zt, heißt es von der GMS Gourmet in einer Aussendung. Das Café im Schloss soll während des Jahres „behutsam und schrittwei­se“erneuert werden. Dass sich das Schloss von beliebten (das Residenz bei Touristen, die Jausenstat­ion bei Wienern) Institutio­nen trennt, mag auf den ersten Blick überrasche­n. Auf den zweiten weniger: Im Dezember wurde bekannt, dass die Organisato­rin des Weihnachts- und Ostermarkt­s im Ehrenhof nach 30 Jahren nicht mehr zum Zug kommt.

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