Republik stellt Insolvenzantrag gegen Benko
Es soll um Steuerverbindlichkeiten des Tycoons für Signa Holding gehen.
Wien. Nun wird es persönlich. Im Signa-Insolvenzverfahren trudeln die Anträge nur so ein. Jetzt wird sogar die Republik aktiv. Die Finanzprokuratur hat einen Insolvenzantrag gegen René Benko beim Landesgericht Innsbruck eingebracht. Zuerst hat „Der Standard“darüber berichtet. Demnach soll sich der Antrag darauf stützen, dass Benko im Sanierungsverfahren der Signa Holding seiner Verpflichtung zur Zahlung von drei Millionen Euro nicht zur Gänze nachgekommen sei, und auch darauf, dass es offene Forderungen der Finanz gegen ihn gebe.
Derzeit muss das Gericht den Antrag noch prüfen und wird Benko zu einer Einvernehmenstagsatzung geladen, bei der er zu seiner Vermögenssituation Rede und Antwort stehen muss. Danach fällt das Gericht seine Entscheidung über den Insolvenzantrag, kann der Schuldner bezahlen, wird der Insolvenzantrag abgewiesen. Sollte festgestellt werden, dass er insgesamt seine gegen ihn laufenden Fälligkeiten nicht aus seinem eigenen Vermögen zahlen kann, wird der Insolvenzantrag angenommen.
Laut dem Bericht des Insolvenzverwalters der Signa Holding, Christof Stapf, hat Benko die erste Rate selbst bezahlt. Die zweite Tranche vom 8. Jänner in der Höhe von 845.000 Euro sei aber nicht von ihm selbst gekommen, sondern wurde von einem Dritten beglichen.
Die letzte Rate war für diese Woche avisiert worden, ebenfalls „von dritter Seite“. Ob diese bezahlt wurde, ist nicht bekannt. Dass Benko diese Beträge nicht zahlen kann, vermuten Insider laut „Standard“nicht. Vielmehr gehe es um rechtliche Überlegungen. (mad.)