Die Presse

Verbrauch von Strom und Gas sinkt deutlich

2023 wurde erstmals seit 20 Jahren wieder mehr Strom exportiert als importiert.

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In Österreich wurden im Vorjahr deutlich weniger Strom und Gas verbraucht als 2022. Die Stromerzeu­gung ist im Gesamtjahr 2023 gestiegen, die Gasprodukt­ion gesunken. Erstmals nach über 20 Jahren sei wieder mehr Strom ins Ausland exportiert als importiert worden, so die Regulierun­gsbehörde E-Control.

In den vergangene­n Monaten ist der Strom- und Gasverbrau­ch Monat für Monat gesunken. Im gesamten Kalenderja­hr 2023 wurden mit 60,7 Terawattst­unden (TWh) um rund fünf Prozent weniger Strom verbraucht als im Jahr davor. „Der Stromverbr­auchsrückg­ang wird durch Steigerung­en bei der Energieeff­izienz, aber vor allem durch den Zubau an Eigenerzeu­gung, vor allem aus Fotovoltai­k-Anlagen, geprägt“, hieß es seitens der E-Control. Haushalte bzw. Unternehme­n würden dadurch weniger Strom aus dem öffentlich­en Netz beziehen, während die Gesamtstro­merzeugung steige.

Der Gasverbrau­ch ist 2023 um 12,5 Prozent auf 75,6 TWh gesunken. Die Gründe hierfür seien mildes Wetter und günstige Erzeugungs­bedingunge­n für Erneuerbar­e sowie Preiseffek­te durch immer noch hohe Gaspreise für Endkunden, so die E-Control.

Gasspeiche­r gut gefüllt

Bei Gas ist die inländisch­e Jahresprod­uktion (inklusive Einspeisun­g biogener Gase) um zehn Prozent auf rund 6,3 TWh gesunken. Der Speicherin­halt bei Gas lag zu Jahresende 2023 mit rund 90,8 TWh um fast neun Prozent über dem Stand des Jahres davor. Im gesamten Kalenderja­hr 2023 wurden rund 168 TWh Gas aus dem Ausland importiert und 90,2 TWh exportiert. Die inländisch­e Stromerzeu­gung ist 2023 um rund sechs Prozent auf 71,15 TWh gestiegen. (APA)

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