Roche will im heurigen Jahr wieder wachsen
2023 brachte ein kleines Umsatzplus. Rivale Sanofi leidet unter billigen Nachahmermedikamenten.
Basel/Frankfurt. Der Roche-Konzern rechnet für heuer mit einer Rückkehr zu Umsatz- und Gewinnwachstum, nachdem das Ende der Corona-Pandemie dem Unternehmen das Jahr 2023 verhagelte. Die Verkaufserlöse sollen um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag steigen, teilte der Schweizer Pharmakonzern gestern mit. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Genussschein und Inhaberaktie ebenso.
2023 stiegen die Verkäufe währungsbereinigt lediglich um ein Prozent auf 58,7 Milliarden Franken, nachdem das Geschäft mit Coronatests und -arzneien weggebrochen war. Covid-Verkäufe herausgerechnet, verzeichnete Roche ein Verkaufsplus von acht Prozent. Berücksichtige man die Umsatzausfälle durch günstigere Nachahmermedikamente, habe Roche 2023 über sieben Milliarden Franken zusätzlichen Umsatz generiert. Zu verdanken ist das unter anderem dem erfolgreichen Augenmedikament Vabysmo.
Im ersten Quartal 2024 wird sich das Ende der Pandemie laut
Konzernführung letztmals bremsend auswirken. 2023 stand unter dem Strich mit 12,36 Mrd. Franken währungsbereinigt um sieben Prozent mehr Gewinn. Die Dividende will Roche um 0,10 auf 9,60 Franken je Titel anheben.
Sanofi unter Erwartungen
Indes haben dem französischen Konkurrenten Sanofi der Wettbewerbsdruck durch günstigere Nachahmermedikamente und der schwächere Dollar zugesetzt. Der bereinigte operative Gewinn sank im vierten Quartal um fünf Prozent auf 2,58 Mrd. Euro, teilte der französische Pharmakonzern am Donnerstag mit. Damit schnitt Sanofi schlechter als von Analysten erwartet ab, die 2,77 Mrd. Euro prognostiziert hatten. Den Ergebnisrückgang führte das Unternehmen auch auf Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten zurück.
Im Gesamtjahr lag der Umsatz mit 43 Mrd. Euro knapp über dem Vorjahresniveau. Der operative Gewinn sank um fast drei Prozent auf 12,67 Milliarden. (APA/Reuters)