Eltern und Kindern geht es nach einer Trennung im Wechselmodell besser. Doch immer noch gilt das Residenzmodell als „normal“.
… es war eine herrliche Zeit! Zwei mutige Männer hatten alle Reformen umgesetzt. Die seit dem Beitritt zur EU überflüssige Verwaltungsebene Landesregierung wurde aufgelöst. Die Gesetze waren bundesweit einheitlich und wurden von den Bezirkshauptmannschaften überwacht. Die Zwangsmitgliedschaft zu Kammern wurde abgeschafft.
Die Pensionen wurden an die demografische Entwicklung angepasst. Das Budget erholte sich, und es wurden Überschüsse erzielt. Damit konnten alle notwendigen Reformen
Hippokrates prägte einst den Spruch: „Die Dosis macht das Gift.“Dem ist noch hinzuzufügen, dass sich die Freude an schönen Aufgaben ins Gegenteil kehren kann, müssen diese unter extremem Zeitdruck und in prekären ökonomischen Verhältnissen erledigt werden. Zeitdruck (Stress) und Übermaß können mit Recht als die großen Feinde des „guten Lebens“bezeichnet werden.
Sehen wir uns die Situation von Alleinerzieherinnen und Alleinerziehern unter diesen Aspekten im klassischen Residenzmodell an (also der jeweils andere Elternteil betreut das Kind nur jedes zweite Wochenende): Elf Tage Kinderbetreuung am Stück sind für die meisten Menschen eine Überdosis.
Dazu kommen oft finanzielle Probleme, weil zu wenig Zeit bleibt, adäquat Geld zu verdienen. Von beruflicher Selbstverwirklichung ganz zu schweigen. Dennoch ist das Residenzmodell gesellschaftlich akzeptiert, wird als „normal“gesehen. „Normal“ist auch, dass die meisten Alleinerziehenden Frauen sind. Dabei handelt es sich beim Residenzmodell um eine klassische Lose-lose-lose-Situation. Das Kind ist mit einem überforderten Elternteil konfrontiert, eine echte Beziehung zum anderen Elternteil ist kaum möglich (Stichwort „Wochenendpapa”), der alleinerziehende Elternteil ist überfordert und beruflich benachteiligt, der andere Elternteil kann seine Elternrolle nur marginal leben.
Mittlerweile ist es mehrfach wissenschaftlich erwiesen, dass es allen Beteiligten und insbesondere den betroffenen Kindern im Wechselmodell (Aufteilung der Kinderbetreuung halbe-halbe) besser geht. Es stellt sich die Frage, warum das Residenzmodell immer noch als „Normalität“gilt.
Aber sicher, es gibt wohl Väter, denen das Residenzmodell gelegen kommt. Kinderbetreuung als Wochenendbeschäftigung,
und Entlastungen finanziert werden …
Der Wecker riss mich aus dem Traum, leider hatte ich die Gesichter der beiden mutigen Reformer nicht erkennen können …
Eine Politposse spielt sich um die Zerstörung des „Dollfuß-Museums“in Texing ab. Eine verdiente lokalgeschichtliche Initiative wurde mit fadenscheiniger Begründung und fragwürdiger Berechtigung glücklich von angereisten Experten, die in Sorge um ihre ideologische Deutungsmacht waren, plattgemacht. Zunächst ließ sich die Gemeinde Texingtal massiv unter Druck setzen, und es kam zur feindlichen Übernahme durch einen konkurrierenden Verein, der das Museum für reguläre Besucher sperrte. Als Folge entwickelte sich aufgrund der eingeschränkten
also im Alltag keinen Stress haben und am Wochenende als toller Papa glänzen. Vielleicht hie und da noch eine Geburtstagsparty für den Nachwuchs ausrichten, und schon ist man der idealisierte „Hero“in glänzenden Kinderaugen. Diesen Vätern sei ausgerichtet: Ihr raubt den Müttern eurer Kinder die Möglichkeiten zum guten Leben und euren Kindern die Möglichkeit, eine echte Beziehung zu euch aufzubauen.
Das Argument „mehr Kinderbetreuung ist mit meiner Arbeitssituation nicht vereinbar“ist schwach. Schon mal überlegt, wie es den alleinerziehenden Müttern mit ihrer Arbeitssituation geht? Von den mehr oder weniger hohen Alimenten können Frauen und ihr/e Kind/er in der Regel nicht leben.
Dann gibt es aber auch Mütter, die den Vätern ihrer Kinder ein echtes Halbe-halbe verweigern. Auch hier sind die Motive unterschiedlich. Manchmal müssen die Kinder als Beziehungsersatz herhalten, manchmal spielen Rachegelüste nach gescheiterten Beziehungen eine Rolle oder das Gefühl, sich für die eigenen Kinder aufopfern zu müssen (zu wollen).
Diesen Müttern sei ausgerichtet: Ihr raubt den Vätern eurer Kinder die Möglichkeiten zum guten
Luftzirkulation in den Räumlichkeiten Schimmelbefall, wodurch jedwede weitere museale Nutzung des Gebäudes verhindert und sein Niedergang besiegelt wurde.
Ein wissenschaftliches Kuratorium machte sich den Standpunkt der linken Kritiker zu eigen, wonach im Geburtshaus des Diktators keine differenzierte Auseinandersetzung mit dieser ambivalenten Gestalt der österreichischen Geschichte möglich sei, und stellte sich damit selbst ein fachliches Armutszeugnis aus. Der Vorschlag einer „Abwicklung“erwies sich als recht kostspielig für die öffentliche Hand. Die Historiker hatten die Stirn, sich den Vollzug dieses Plans mit einer Summe abgelten lassen zu wollen, die um ein Mehrfaches höher sein sollte, als die Einrichtung des Museums im Jahr 1998 gekostet hatte.
Der seit 1974 leer stehende Bauernhof hatte in den 25 Jahren, in denen das Museum bestand, zu einer sinnvollen und auch seiner Geschichte entsprechenden Nutzung gefunden. Jetzt wird dieses