Schafft es Taylor Swift zum Super Bowl?
Amerika bangt: Kann die Musikerin, die durch ihre Beziehung zu Travis Kelce und Stadionbesuche der NFL bisher unerreichte Popularität beschert hat, rechtzeitig in Las Vegas sein, um auch den Showdown zu veredeln?
Es darf angenommen werden, dass Taylor Swift, 34jähriger Super-Popstar, am 11. Februar dem Super Bowl im Allegiant Stadium von Las Vegas beiwohnen möchte. Schließlich war sie regelmäßig im Stadion, als sich Partner Travis Kelce mit seinen Kansas City Chiefs den Weg in das Finale der National Football League bahnte. Allein durch ihre Präsenz hat sie dabei auch noch die Liga, das Spiel und den Super Bowl in Sachen Aufmerksamkeit in ganz neue Sphären weit über die Sportwelt hinaus katapultiert. Nur: Taylor Swift gibt im Rahmen ihrer rekordbrechenden Eras-Tour noch tags zuvor ein Stadionkonzert in Tokio. Kann sich das Football-Finale am Sonntagabend überhaupt ausgehen? Amerika bangt – und rechnet.
„Business Insider“zufolge ist Swift im Besitz zweier Privatjets, einer Dassault Falcon 7X und einer Dassault Falcon 900. Learjet-Kenner dozieren in der US-Presse, dass sich für eine flotte Pazifik-Überquerung
von Tokio nach Las Vegas das Modell 7X anbieten würde, und gehen von zehn bis zehneinhalb Stunden Flugzeit aus. Aber wann könnte Swift abheben? Der Tokyo Dome öffnet am Samstagabend (Ortszeit) um 18 Uhr, Swift beginnt etwa zwei Stunden später mit ihrer Show. Aber, so urteilen die amerikanischen Redakteure, sie könnte sich ja ausnahmsweise einmal früher das Mikrofon schnappen und wäre dann nach den üblichen dreieinhalb Stunden Gesang und Tanz schon um 21.30 Uhr fertig! Zum nächsten Flughafen, dem Haneda Airport, sind es 30 Minuten Fahrt, stärkeres Verkehrsaufkommen einberechnet könnte sie also schon eine Stunde nach Konzertende zur Startbahn rollen. Sie muss dann nur noch neun Zeitzonen und die Datumsgrenze passieren. Conclusio der ganzen Rechnerei: Der 17Stunden-Zeitunterschied zwischen Tokio und Vegas macht es möglich – Swift schafft es ganz locker zum Super Bowl.
Doch es gibt ein Problem: Sie wird ihren Privatjet nirgendwo parken können. Die vier Flughäfen im Umkreis von Las Vegas haben alle 475 Plätze längst vergeben, kein Wunder am Super-Bowl-Wochenende und wenn zusätzlich noch die von Saudiarabien finanzierte LIVGolf-Tour im Las Vegas Country Club Station macht. „The Athletic“zitiert einen verzweifelten PrivatjetVermittler, der seine Kunden nicht nach Vegas führen kann. Da hilft es auch nichts, dass Standplätze etwa auf dem Harry Reid International Airport auch rund um den Super
Bowl überraschend günstig wären, 20 bis 150 US-Dollar pro Tag, je nach Größe der Maschine. Detail am Rand: Die Airlines haben ihren Extraflügen an diesem Wochenende vielsagende Flugnummern verpasst, meist in Anlehnung an die Super-Bowl-Stars, zwei Flüge firmieren auch unter „1989“, dem Titel von Swifts bahnbrechendem Studioalbum.
Plan B
Was also tun? Da wäre offenbar die Möglichkeit eines „drop and go flights“, das heißt, Swift würde schnell aussteigen und ihr Jet gleich weiterfliegen. Oder recht simpel: Sie landet einfach in Los Angeles, setzt sich ins Auto und fährt die vier bis fünf Stunden auf der Interstate 15 nach Las Vegas.
Wie auch immer, Taylor Swift kann (und wird wohl auch) Travis Kelce und die Chiefs gegen die San Francisco 49ers anfeuern. Sie wird das Super-Bowl-Spektakel veredeln und die US-Medien verzücken. Die Frage ist nur, ob sie irgendwann auch einmal schlafen wird.