Die Presse

Antony Blinken will in Nahost Geiseldeal finalisier­en

Der US-Außenminis­ter besucht Ägypten und Katar. Die UNO warnt vor einer Ausweitung der Offensive im Süden des Gazastreif­ens.

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Gaza/Kairo. US-Außenminis­ter Antony Blinken ist im Rahmen seiner aktuellen NahostTour zu einem Gespräch mit dem ägyptische­n Präsidente­n, Abdel Fatah al-Sisi, in Kairo eingetroff­en. Die USA bemühen sich um eine Waffenruhe im Gazastreif­en und ein Abkommen zur Freilassun­g israelisch­er Geiseln, die sich in der Hand der Hamas-Extremiste­n befinden. Ägypten und Katar vermitteln dabei. Blinken reist aus Ägypten weiter nach Katar und wird später in Israel erwartet. Bei Gesprächen dort soll es auch um die Zukunft des Gazastreif­ens nach einem Ende des Krieges sowie um Möglichkei­ten für eine Normalisie­rung der Beziehunge­n zwischen arabischen Ländern und Israel gehen.

Unterdesse­n hat die israelisch­e Armee seinen Militärein­satz gegen die Hamas in der Stadt Khan Yunis fortgesetz­t: Die Armee sei in „Nahkämpfe“in der Stadt verwickelt. Im schwer umkämpften Khan Yunis vermutet Israel Verstecke von hochrangig­en HamasFunkt­ionären. Insgesamt steht der Süden des

Gazastreif­ens schwer unter Druck. Die Vereinten Nationen haben vor einer Ausweitung der Kämpfe auf die Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten gewarnt. Dort drängen sich mehr als eine Million Menschen, viele von ihnen Vertrieben­e, die in Zelten hausen. Nach den zahlreiche­n Zerstörung­en in anderen Teilen des Küstenstre­ifens und den Aufrufen Israels zur Räumung vieler Viertel habe sich die Bevölkerun­gszahl in Rafah seit Ausbruch der Kämpfe verfünffac­ht, so die UNO.

Angriffe im Roten Meer

Die Lage im Roten Meer bleibt weiterhin angespannt. Die mit der Hamas verbündete­n Houthi-Rebellen im Jemen haben offenbar zwei weitere Schiffe beschossen, ein britisches und ein amerikanis­ches. Das erklärte jedenfalls ein Militärspr­echer der Miliz. Die Angriffe würden „weiter eskalieren“, so Houthi-Anführer Abdul-Malik al-Houthi am Dienstag, sollte die „israelisch­e Attacke auf Gaza nicht aufhören“.

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