Biathleten trotzen Wetter und Statistik
Auf Österreichs Skijäger wartet bei der WM in Nove Mesto eine Herkulesaufgabe.
Die Biathlon-Gesamtweltcupstände ohne rotweiß-roten Eintrag unter den jeweils besten 25 sprechen eine klare Sprache. Der bisher mageren Saison entsprechend zählt das österreichische Team bei der WM in Nove Mesto nur zu den Außenseitern. Erschwerend hinzu kommt, dass Lisa Hauser nach einer Verkühlung verspätet und nicht in bester Verfassung in die zwölftägigen Titelkämpfe startet.
Die Weltmeisterin von 2021 war aber auch schon vor ihrer jüngsten Zwangspause ziemlich weit weg von ihrer einstigen Topform. Der heutige Mixedstaffel-Auftakt der WM (17.20 Uhr, live ORF 1) geht ohne die Tirolerin in Szene, sie will aber am Freitag im Sprint ins Geschehen eingreifen. „Der Plan wäre, am Mittwoch anzureisen. Ich möchte am Donnerstag ein gutes Training probieren, ein schnelles Training machen, und schauen und testen, ob es für Freitag reicht, aber das wird vor Ort entschieden“, sagte Hauser am Dienstag.
Kein Plan B
Wie Hauser war auch der Rest des ÖSV-Teams im bisherige Saisonverlauf zumeist deutlich zu langsam und/oder zu wenig treffsicher. Vor ihrem Infekt mit heftigem Husten hatte Hauser gemeinsam mit Simon Eder in Antholz mit Rang drei im SingleMixed dennoch den einzigen österreichischen Podestplatz des Winters geholt. Bei der WM steht diese nicht olympische Disziplin erst nächste Woche auf dem Programm.
Indes sorgt das Wetter in Nove Mesto, wo insgesamt bis zu 200.000 Zuschauer erwartet werden, für Aufregung. Derzeit herrschen deutliche Plusgrade, es regnet immer wieder und es ist stürmisch. „Wir hoffen auf Besserung in der zweiten WMWoche“, sagte Wettkampfleiter Vlastimil Jakes. Am Montag musste das Training wegen Sturms abgesagt und die Anlage gesperrt werden. Immerhin: Wegen Schneemangels würde man sich keine Sorgen machen, erklärte Jakes. Jedoch werde die Qualität der Loipen „nicht so gut sein“. Einen „Plan B“gebe es jedenfalls nicht. (red.)