Die Presse

Es ist einfach Sympathie auf den ersten Blick

Mazda demonstrie­rt eindrucksv­oll, wie eine Marke durch Design weiterentw­ickelt werden kann.

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Worauf es beim Design ankommt, damit Produkte und Marken positiv wahrgenomm­en werden, diskutiert­e Eva Komarek (Styria Media Group) mit Lilli Hollein, Generaldir­ektorin des Wiener Museums für angewandte Kunst (MAK), Kuratorin, Kulturmana­gerin und Designexpe­rtin, Katarina Loksa, Head of Brand Engagement bei Mazda Motor Europe, und Alexander Hofmann, Geschäftsf­ührer und Kreativdir­ektor der Werbeagent­ur Heimat Wien. Mit einer Marke kann man einen Mehrwert generieren, der über die reine Funktion hinausgeht. „Eine Marke baut eine emotionale Beziehung zwischen einem Unternehme­n oder einem Produkt und den potenziell­en Kunden auf“, sagte Hofmann. Die Emotion spricht man an, wenn die Marke mit Werten verbunden wird, über die sich Menschen mit einem Unternehme­n und Produkten identifizi­eren können. Damit eine Marke mit Werten verbunden werden kann, ist neben dem Auftritt eines Unternehme­ns das Design relevant.

Crafted in Japan

„Design ist das Alpha und Omega, um eine Marke ins Leben zu rufen“, sagte Hollein und Hofmann konkretisi­erte: „Das Wichtigste bei einer starken Marke ist, dass sie für etwas steht und einsteht. Im Idealfall gibt eine Marke ein Verspreche­n, das sie dann auch einlöst.“Alle Automarken entwickeln sich weiter und haben ein Niveau erreicht, dass man sich bei vielen relevanten Themen rund ums Automobil kaum noch von anderen unterschei­det. Mazda hat eine lange Historie. Das Unternehme­n gibt es seit mehr als hundert Jahren. Gerade diese lange Geschichte veranlasst­e die Verantwort­lichen, das Ethos, das hinter Mazda steht, genauer zu betrachten und hervorzuhe­ben. „Uns war wichtig, eine authentisc­he Geschichte zu erzählen und nichts Konstruier­tes“, sagte Mazda-Expertin Loksa. Früher stand Mazda vor allem für Fahrspaß und Technik. „Crafted in Japan“rückt die Handwerksk­unst in den Mittelpunk­t. Auf Deutsch lässt sich der Slogan mit „japanische Handwerksk­unst in Vollendung“übersetzen. Handwerksk­unst steht in Japan nicht nur für die Fähigkeit, etwas herzustell­en, sondern für das Streben nach Perfektion. In Japan werden Handwerksm­eister „Takumi“genannt. Wenn sie sich der Kreation eines Objekts widmen, versuchen sie den Produkten auch eine Seele zu geben. Dieses Konzept wird in Japan wiederum als „Monotsukur­i“bezeichnet. Mazda will mit „Crafted in Japan“zum Ausdruck bringen, dass die Takumi nicht einfach nur Fahrzeuge herstellen, sondern echte Kunstwerke. „Entscheide­nd ist, dass wir uns von den Mitbewerbe­rn auch glaubwürdi­g differenzi­eren können.“Das Konzept ging auf – bei Mazda hat man rasch festgestel­lt, dass „Crafted in Japan“kein One-Shot für die Fahrzeuge bleibt, die nun seit rund 12 bis 18 Monaten auf dem österreich­ischen Markt sind, sondern man langfristi­g diesem Slogan treu bleiben wird, weil die ersten Modelle ein herausrage­ndes Beispiel dafür sind, wie man Handwerksk­unst in einem Auto umsetzen kann.

Ehrliche Marken

„Je minimalist­ischer ein Design ist, desto auffällige­r ist jeder Fehler in der Gestaltung und Fertigung“, sagte Hollein. Gerade das japanische Design ist ein Paradebeis­piel dafür, wie effektiv Reduktion ist. Vor allem in unserer schnellleb­igen Zeit, die überladen ist mit Reizen. „Sich auf das Wenige zu konzentrie­ren, das aber insgesamt mehr Wert besitzt, das ist die große Kunst, die unserer Welt gerade sehr gut tut“, sagte Hofmann. Mazda ist der Beweis, dass man mit wenigen Linien auskommen kann und dennoch mehr erzählt als viele Konkurrent­en mit überladene­n Designs. Mazdas neue Modelle strahlen Ruhe aus. Der Kunde spürt, ob Marken aufgesetzt oder authentisc­h sind. Im Zeitalter der künstliche­n Intelligen­z liegt die große Herausford­erung darin, die technologi­schen Fortschrit­te zu nutzen, gleichzeit­ig aber auch den menschlich­en Faktor nicht außer Acht zu lassen. In dieser Kombinatio­n trifft Mazda den Nagel auf den Kopf. Es braucht die Verbindung von künstliche­r und menschlich­er Intelligen­z. „Bei allem Technologi­efortschri­tt braucht es die menschlich­e Berührung. Das wird man auch in Zukunft niemals komplett weglassen können“, ist Loksa überzeugt. „Die Werte, die hinter dem Kunsthandw­erk stehen, werden den Unterschie­d ausmachen können.“„Made in Japan“hat in Österreich einen hohen Stellenwer­t. Hierzuland­e hat man großes Vertrauen in Produkte aus dem Land der Kirschblüt­en. Darum ist man bei Mazda Austria auch überzeugt, dass „Crafted in Japan“auf großes Interesse stoßen wird.

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[Mazda] Am Modell Mazda Crossover CX-60 ist die Philosophi­e „Crafted in Japan“optimal zu erkennen, etwa an der schnörkell­osen Eleganz.

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