MVP-Wahl: Die ewige Debatte um den wertvollsten Spieler
Lamar Jackson, Quarterback der Baltimore Ravens, ist noch ohne Super-Bowl-Triumph, dafür aber schon zweifacher MVP.
Wenn die National Football League (NFL) läuft, dann haben Wettbüros Hochsaison. Nicht nur auf den Ausgang einzelner Spiele oder den Super-Bowl-Sieger kann getippt werden, auch die Frage nach der Wahl des MVP (Most Valuable Player), also des wertvollsten Spielers der Saison, ist stets eine brisante und breit diskutierte. Freilich ist die Antwort darauf für viele Fans nicht immer streng objektiv. Zu sehr spielen Vereinszugehörigkeit und Sympathie eine Rolle, Rivalitäten machen schließlich nicht an den Grenzen eines Bundesstaates Halt.
Gewettet werden kann nach Lust und Laune, die Wahl zum MVP selbst ist allerdings keine Fanwahl. Sie wird von einer ausgewählten Gruppe von Medienvertretern am Ende der „Regular Season“getroffen. Darbietungen in den Play-offs können also nicht mehr in die Bewertung miteinfließen. Berücksichtigt werden Faktoren wie statistische Leistungen (Touchdown-Pässe, Raumgewinn, Interceptions), Führungsqualitäten, Einfluss auf das Team und Erfolg des Teams.
In dieser Saison waren sich die Experten hinsichtlich des MVP einig: Lamar Jackson erhielt gleich 49 der 50 Erststimmen und setzte sich damit souverän vor dem zweitplatzierten Dak Prescott, Quarterback-Kollege bei den Dallas Cowboys, durch. Die Top drei komplettierte der Runningback der San Francisco 49ers, Christian McCaffrey, der eine überragende Saison auf seiner Position spielt und nun auf die Krönung im Super Bowl hofft (siehe oben stehenden Artikel).
Für Jackson ist es bereits die zweite MVPAuszeichnung nach 2019. Bislang konnten nur vier Spieler mehr als zwei MVP-Awards gewinnen. Der 27-Jährige ist zudem der Jüngste, der zwei Mal ausgezeichnet wurde.
Der unerreichte Peyton Manning
Jackson führte sein Team diese Saison bis in das Finale der American Football Conference (AFC), unterlag jedoch den Kansas City Chiefs und ihrem Quarterback Patrick Mahomes, der bei der MVP-Wahl diesmal nur auf Platz sieben landete. Am häufigsten mit MVP-Ehren bedacht wurde Peyton Manning, sowohl als Quarterback der Indianapolis Colts als auch der Denver Broncos. Tom Brady, der mit sieben Triumphen der erfolgreichste Spieler der Geschichte ist, erhielt die Auszeichnung übrigens „nur“drei Mal.“(cg)