Chinas Onlinehändler sorgen für Paketrekord
Fast 370 Millionen Pakete wurden in Österreich im vergangenen Jahr zugestellt.
Der Paketmarkt ist in Österreich im Jahr 2023 unerwartet rasch gewachsen. Verantwortlich dafür waren insbesondere hohe Bestellungen bei chinesischen OnlineShops. Das zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts Branchenradar zu Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP).
Laut der Marktanalyse stieg das Paketaufkommen in Österreich im vergangenen Jahr auf rund 368 Millionen Stück.. Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent. Angeschoben wurde der Markt einmal mehr vom B2C-Segment. Hier wurden im Jahr 2023 um 22 Millionen Pakete mehr transportiert als im Jahr davor, insgesamt knapp 260 Millionen Stück. Das entsprach einem Plus um 9,2 Prozent.
Dabei sank im letzten Jahr – laut vorläufigen Zahlen von Statistik Austria – der Umsatz des Versandund Internet-Einzelhandels in Österreich
real um mehr als fünf Prozent. Da auch die großen ausländischen Onlineanbieter aus den USA oder Europa, wie etwa Amazon, Zalando & Co., in Österreich über eine Steuernummer (IOSS Nummer) verfügen, ist deren Erlösentwicklung in dieser Statistik berücksichtigt. Folglich kann der Zuwachs im Wesentlichen nur von chinesischen Internet-Shops kommen, die bei der heimischen Finanz nicht registriert sind. Viele dieser Unternehmen führen die Umsatzsteuer – so eine anfällt – etwa in Irland ab.
Auch die österreichische Post hat im abgelaufenen Jahr einen Rekord bei den Paketzustellungen erzielt. Österreichweit lieferte das Unternehmen 200 Mio. Pakete aus, nach 181 Millionen im Jahr zuvor. Die Post führte den Rekord unter anderem auf eine wachsende Konsumlust zurück. An durchschnittlichen Tagen transportierte sie im Inland beinahe 800.000 Pakete. (ag./ red.)