Die Presse

Brennertun­nel vermutlich bis 2031 fertig

2032 soll der Bahntunnel in Betrieb gehen, doch einen „Stolperste­in“gibt es noch.

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Gute Nachricht für Bahnfahrer: Der Brennerbas­istunnel dürfte mit „hoher Wahrschein­lichkeit“wie avisiert im Jahr 2031 fertiggest­ellt sein und 2032 in Betrieb gehen. Davon gingen die Vorstände der Brennerbas­istunnelge­sellschaft (BBT SE), Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola, am Sonntag aus. Auch bei den Gesamtkost­en soll sich nichts mehr stark ändern. Es bleibe bei den festgesetz­ten 10,5 Mrd. Euro. Dass sich der Betrag von den ursprüngli­ch angenommen­en 9,6 Mrd. erhöht habe, sei lediglich der starken Inflation geschuldet.

Von dem insgesamt 230 Kilometer langen Tunnelsyst­em wurden seit Baubeginn 2007 inzwischen 163 Tunnelkilo­meter vorangetri­eben. Ursprüngli­ch war eine Inbetriebn­ahme des Tunnels für Ende 2028 avisiert worden, im Jahr 2021 kam es zu einer Rückdatier­ung auf 2032. Den Hauptgrund dafür machte Cardola in der Corona-Krise aus. Man habe die Arbeiten in der Zeit zwar nie komplett unterbrech­en müssen, aber die Arbeiten seien wegen der Sicherheit­ssowie Gesundheit­sauflagen langsamer vonstatten­gegangen.

Ein Stolperste­in

Für den neuen Termin gibt es aber noch einen „Stolperste­in“: „Die Bahntechni­k, die ab dem Jahr 2028 eingebaut werden soll, ist noch nicht ausgeschri­eben“, erläuterte Gradnitzer. Bei der Planungsau­sschreibun­g sei es zu einem Einspruch und einem Nachprüfun­gsantrag gekommen, der vom Verwaltung­sgericht in Bozen behandelt wird. Mit einer Entscheidu­ng, einem erstinstan­zlichen Urteil, sei nach derzeitige­m Stand Ende März zu rechnen. Sollte es erst im Herbst zu einem Urteil kommen, würde es „schwierig“werden, die Termine 2031 und somit auch 2032 einzuhalte­n, räumte Gradnitzer ein. Aber davon gehe man „Stand jetzt“nicht aus.

Der Tunnel verläuft zwischen Innsbruck und dem Südtiroler Franzensfe­ste und gilt als Kernelemen­t der neuen Bahnverbin­dung von München bis Verona. (APA)

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