„Haller-lujah“: Triumph der Elfenbeinküste
Elfenbeinküste gewinnt den Afrika-Cup, gefeiert wird Stürmer Sébastien Haller.
So wie Katar beim Asien-Cup triumphierte auch beim Afrika-Cup die Fußballauswahl des Gastgebers. Wobei die Elfenbeinküste bei diesem Turnier zuerst ein Wellental der Emotionen durchschreiten musste, um im Finale schließlich einen Stürmer zu feiern, der selbst erst Großes geschafft hatte: Dortmund-Star Sébastien Haller schoss gegen Nigeria das entscheidende 2:1 und verhalf den „Elefanten“(mit SalzburgLegionär Karim Konate) zum dritten Gewinn der Kontinentalmeisterschaft nach 1992 und 2015. Es ist der erste Heimsieg seit Ägypten 2006.
Beim 29-Jährigen war 2022 nach seinem Wechsel von Ajax zum BVB Hodenkrebs diagnostiziert worden, er fiel monatelang ob der schwierigen Behandlung aus. „Haller-lujah!“, kommentierte England-Ikone Gary Lineker Hallers Auftritte.
Das Negative verdrängt
Die Krebsdiagnose warf Haller nicht aus der Bahn, er kam zurück. Seine Tore und Vorlagen ermöglichten Dortmund 2023 erst die famose Aufholjagd. Man hatte die Hand schon auf der „Meisterschale“, doch sein verschossener Elfmeter in der letzten Runde gegen Mainz (2:2) ließ alle Träume platzen. Auch in dieser Saison war ihm bei elf Einsätzen noch kein Torjubel in der deutschen Liga vergönnt, Haller gab jedoch nicht auf. Er sagt: „Ich habe aus meiner Krankheit auch gelernt, negative Dinge nicht mehr an mich heranzulassen.“
Beim Afrika-Cup traf er in entscheidenden Momenten. Ob im Halbfinale gegen DR Kongo (1:0) oder jetzt gegen Nigeria. Dass der Gastgeber nach dem 0:4 in der Gruppenphase gegen Äquatorialguinea fast ausgeschieden war und sogar Teamchef Jean-Louis Gasset während des Turniers rausgeschmissen hat, bleibt eine Randnotiz. (fin)