Rheinmetall baut Werk in Niedersachsen
Das Unternehmen will die Versorgung der deutschen Bundeswehr mit Munition sichern.
Düsseldorf. Der Rüstungskonzern Rheinmetall will mit einem neuen Werk in Niedersachsen die Versorgung der Bundeswehr mit Munition aus Deutschland heraus sicherstellen. „Zur Sicherung der strategischen Souveränität Deutschlands im Bereich der Munitionsherstellung schaffen wir eine nationale Produktionsstätte“, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger bei der symbolischen Grundsteinlegung für das Werk in Unterlüß, an der auch Kanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius teilnahmen.
In dem neuen Werk sollen künftig Artilleriemunition, Sprengstoff und Komponenten für Raketenartillerie gefertigt werden. Die Kapazität soll bei rund 200.000 Granaten pro Jahr liegen. Rheinmetall will 300 Millionen Euro investieren, rund 500 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Produktion werde voraussichtlich nächstes Jahr beginnen.
Die deutsche Bundeswehr benötigt Artilleriemunition, aber auch andere Nato-Partner und vor allem die Ukraine sind dringend darauf angewiesen. Rheinmetall ist einer der größten Munitionsproduzenten weltweit. Der Düsseldorfer Konzern baut angesichts der von Bundeskanzler Scholz ausgerufenen Zeitenwende im Zuge des Kriegs von Russland gegen die Ukraine seine Produktionskapazitäten gezielt aus.
Umsatz soll sich verdoppeln
Die Düsseldorfer versorgen auch die Ukraine mit Waffen und Munition. Bei Rheinmetall soll dies auch zu steigenden Umsätzen und Gewinnen führen. Für das Jahr 2026 erwarte der Konzern etwa einen Umsatz zwischen 13 und 14 Mrd. Euro, hatte Rheinmetall-Chef Papperger erst im November angekündigt. Das Unternehmen würde seinen Umsatz damit gegenüber 2023 fast verdoppeln. Die operative Ergebnismarge soll dann 15 Prozent übersteigen. Die Aktie legte seit Jahresbeginn um 15 Prozent zu. Auf Sicht von fünf Jahren hat sie sich fast vervierfacht. (Reuters/red.)