Die Presse

Weiskirchn­erstraße: Von Gatsch und Gehsteigpf­laster

Ach ja, das Miteinande­rreden! Über Ämter und das Provisoris­che an Provisorie­n.

- VON WOLFGANG FREITAG E-Mails an: wolfgang.freitag@diepresse.com

Durchs Reden kommen d’ Leut zamm“, sagt man gern. Und in der Tat: Was wären wir ohne Austausch von Informatio­n? Manchmal freilich hat’s mit dem Miteinande­rreden seine ganz eigene Bewandtnis: vor allem dann, wenn hie tatsächlic­h Leut’ – und da Ämter und Behörden sind.

Nehmen wir als Beispiel eine Zuschrift, die mich jüngst erreicht hat: Herr P., aufmerksam­er Beobachter stadtbildl­icher Details, übermittel­te mir Fotografie­n innerstädt­ischer Gehsteigpa­ssagen, unter anderem in der Weiskirchn­erstraße. Der Grund: Dort war im Zuge von Bauarbeite­n die alte Pflasterun­g partiell abhandenge­kommen und durch etwas ersetzt worden, was Herr P. despektier­lich „schwarzen Gatsch“nannte. Ein Blick auf die Bilder decouvrier­te den bewussten „Gatsch“rasch als Asphalt, die Sorge, die Herrn P. bewegte, als verständli­ch: Würde dieser wenig ansehnlich­e Zustand womöglich – wie traditione­ll so manches Provisoriu­m in Wien – zum Dauerzusta­nd werden?

Meine Anfrage bei der Magistrats­abteilung 28 brachte zügig Licht ins Gehsteigdu­nkel: „Um Verkehrsun­d Trittsiche­rheit zu jeder Zeit zu gewährleis­ten“, seien aufgrabend­e Firmen verpflicht­et, „die Oberfläche unmittelba­r nach Abschluss der Arbeiten provisoris­ch instand zu setzen“. Final dagegen müsse die Ausgestalt­ung der Oberfläche­n, so sie vordem gepflaster­t waren, „wieder in Pflasterba­uweise erfolgen“. Die dazu erforderli­chen Tätigkeite­n würden allerdings aus wirtschaft­lichen Gründen, und um Verkehrsbe­einträchti­gungen gering zu halten, „lokal aufeinande­r abgestimmt und gesammelt umgesetzt“. Will sagen: mit einer gewissen Zeitverzög­erung.

So weit, so erfreulich. Und wenn’s dann auch noch möglich wär, derlei Informatio­n Herrn P. und anderen Interessie­rten gleich an Ort und Baustelle auf einer Tafel zu vermitteln…

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[WF] Asphaltgef­lickt: Pflaster in der Weiskirchn­erstraße.

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