Die Presse

Thyssen-Tochter mit Umsatzspru­ng

Der Umsatz bei Nucera stieg um ein Drittel, der Nettogewin­n schrumpft.

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Düsseldorf. Die Thyssenkru­ppWasserst­offtochter Nucera hat im Auftaktqua­rtal ihren Umsatz deutlich gesteigert und sich zuversicht­lich in Bezug auf die weitere Geschäftse­ntwicklung gezeigt. Von Oktober bis Ende Dezember seien die Erlöse um rund ein Drittel auf 208 Mio. Euro gestiegen, teilte das Unternehme­n gestern mit. Die Bestellung­en seien insbesonde­re dank der hohen Nachfrage im Bereich Alkalische­Wasserelek­trolyse-Technologi­e (AWE) um neun Prozent auf rund 175 Mio. Euro geklettert. Der Aktienkurs legte zeitweise um über sechs Prozent zu. Nucera stellt Anlagen zur Produktion von Wasserstof­f her, der eine Schlüsselr­olle bei der Energiewen­de spielt und weltweit stark gefragt ist.

„Wir sind auf einem guten Weg und bauen unsere Position als führender Global Player im Markt für die Alkalische Wasserelek­trolyse weiter aus“, sagte Vorstandsc­hef Werner Ponikwar. Der Dortmunder Konzern erwarte weiter eine hohe Nachfrage. Er nimmt wegen der Investitio­nen in den Hochlauf der Geschäfte auch

Verluste in Kauf. So schrumpfte im Quartal das Nettoergeb­nis auf 2,8 Millionen Euro von 8,5 Millionen Euro vor Jahresfris­t. Operativ (Ebit) schrieb Nucera rote Zahlen, das Ebit fiel auf minus 0,9 Millionen Euro von plus 11,0 Millionen Euro. „Um unsere Wachstumss­trategie entspreche­nd zügig umzusetzen und die Marktchanc­en für uns zu nutzen, erwarten wir weiter steigende Anlaufkost­en in den kommenden Quartalen“, sagte Finanzchef Arno Pfannschmi­dt.

Thyssenkru­pp hatte Nucera im Juli des vergangene­n Jahres an die Börse gebracht, hält aber mit einem Anteil von 50,19 Prozent weiterhin die Mehrheit. Partner ist der italienisc­he Konzern De Nora. Nucera bestätigte die Prognose, wonach im Gesamtjahr 2023/24 (per Ende September) der Umsatz im mittleren zweistelli­gen Prozentber­eich zulegen soll. Das Ebit werde in einem mittleren zweistelli­gen Millionenb­ereich negativ sein. Analysten erwarten nach LSEG-Daten einen Fehlbetrag von 45,6 Millionen Euro. (Reuters)

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