Wird niederländischer Premier neuer Nato-Chef?
Entscheidung schon im März, da bisher offiziell nur Rutte nominiert ist, steigen seine Chancen.
Die Nato will noch im März einen Nachfolger für den scheidenden Generalsekretär, Jens Stoltenberg, berufen. Das ließ die US-Botschafterin bei der Nato, Julianne Smith, durchblicken. „Die Entscheidung wird im ersten Quartal fallen und Rutte ist bisher der einzige Kandidat“, sagte sie gegenüber der niederländischen Zeitung „de Volkskrant.“
Der scheidende niederländische Ministerpräsident, Mark Rutte, sei „eine der Personen, die wir im Auge haben. Der Entscheidungsprozess läuft noch. Wir werden ihn aber schnell abrunden“, so Smith weiter. Die Nato, derzeit unter großem Handlungsdruck, will offenbar rasch Klarheit schaffen, wer dem Norweger Jens Stoltenberg (64) im Oktober als neuer Generalsekretär nachfolgen und wer an der Nato-Spitze mit einem möglichen neuen US-Präsidenten Trump verhandeln soll.
Der 56-jährige Rutte hatte Ende Oktober 2023 in einem Interview durchblicken lassen, bereit für die Übernahme des Postens zu sein. Stoltenbergs Amtszeit wurde bereits zweimal verlängert. Zuletzt wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Niederländische Diplomaten haben bereits eine groß angelegte Lobby-Kampagne für Rutte begonnen. Sein Landsmann Jaap de Hoop Scheffer, der von 2004 bis 2009 Nato-Generalsekretär war, setzt sich ebenfalls stark für Rutte ein. De Hoop Scheffer erklärte: „Rutte ist der beste Kandidat.“
Auch Kallas zeigt Interesse
Interesse am Posten hat auch die Premierministerin Estlands, Kaja Kallas, geäußert. Ebenso hat der frühere lettische Premier, Arturs Krišjānis Karinš, Ambitionen. Beide wurden noch nicht offiziell nominiert. (htz.)