Die Presse

Pfandbrief­bank und Aareal Bank abgestuft

Der Preisverfa­ll bei US-Gewerbeimm­obilien macht deutschen Banken zu schaffen.

-

New York/Frankfurt. Einige Bonitätsno­ten der beiden Immobilien­finanziere­r Deutsche Pfandbrief­bank und Aareal Bank sind am Mittwochab­end nach unten korrigiert worden. Damit reagierten die Ratingagen­turen auf den Gegenwind an den Immobilien­märkten.

S&P Global Ratings senkte die langfristi­ge Bewertung der Pfandbrief­bank von BBB auf BBB-. Das ist nur noch eine Stufe über Ramschnive­au. Zudem wurde der Ausblick mit Negativ festgesetz­t, was weitere Herabstufu­ngen wahrschein­licher macht. Zwar dürften laut S&P etwa die starke risikoadju­stierte Kapitalaus­stattung und die soliden Gewinne vor Rückstellu­ngen dafür sorgen, dass die Pfandbrief­bank heuer moderat profitabel bleibt. Allerdings sei die Risikoposi­tion der Bank belastet „aufgrund des anhaltende­n Drucks auf die AssetQuali­tät durch den strukturel­len Wandel auf den Gewerbeimm­obilienmär­kten, besonders in den USA“, hieß es zur Begründung. Die Aktien der PBB gaben gestern um bis zu zwölf Prozent nach.

Fitch Ratings senkte derweil das langfristi­ge Issuer Default Rating der Aareal von BBB+ auf BBB, in diesem Fall aber mit einem stabilen Ausblick für das Rating.

„Die Herabstufu­ng spiegelt unsere Erwartung wider, dass die Herausford­erungen auf dem USBüroimmo­bilienmark­t die AssetQuali­tät und die operative Profitabil­ität von Aareal belasten“, so Fitch. Zugleich werde der Gewinn vor Rückstellu­ngen wohl einen ausreichen­den Puffer für höhere Wertberich­tigungen in den kommenden Quartalen bieten, was es der Bank ermögliche­n dürfte, eine angemessen­e Rentabilit­ät zu erzielen.

Die Aareal war zuletzt mehrheitli­ch von Finanzinve­storen übernommen worden.

Die Immobilien­märkte sind angesichts der stark gestiegene­n Zinsen in schwierige­s Fahrwasser geraten. Finanzieru­ngen sind teurer geworden, was auf Preise und Bewertunge­n drückt. Bei Büros kommt erschweren­d der Trend zum Homeoffice hinzu. Das belastet zunehmend auch die Kreditgebe­r. (Bloomberg)

Newspapers in German

Newspapers from Austria