Die Presse

Signas KaDeWe kostet Steuerzahl­er Millionen

Deutschlan­d sowie die Bundesländ­er Berlin, Hamburg und Bayern übernahmen eine Kreditbürg­schaft.

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Die Insolvenz der KaDeWeGrup­pe könnte die Steuerzahl­er in Deutschlan­d laut einem Medienberi­cht bis zu 18 Millionen Euro kosten. Wie der Rundfunk BerlinBran­denburg (RBB) berichtete, bürgt das Bundesland Berlin derzeit noch für Kredite der Kaufhausgr­uppe in dieser Höhe. Demnach stammt das Zahlungsri­siko aus einer Bund-Länder-Bürgschaft für einen Kredit im Umfang von 90 Millionen Euro, den die KaDeWe-Muttergese­llschaft im Jahr 2020 im Rahmen der Coronahilf­smaßnahmen in Anspruch genommen hatte.

Für diese Kreditbürg­schaft übernimmt der Bund die Hälfte des Risikos, die andere Hälfte teilt sich demnach Berlin mit Hamburg und Bayern. In diesen Bundesländ­ern befinden sich die drei größten Kaufhäuser der KaDeWe-Gruppe: Neben dem gleichnami­gen Haus in Berlin sind diese das Alsterhaus in Hamburg und der Oberpollin­ger in München. Die KaDeWe-Gruppe erklärte laut RBB, Rückzahlun­gen „in relevanter Höhe“seien bereits an den Kreditgebe­r geleistet worden. Aktuell beträgt die Kreditsumm­e laut RBB noch 55 Mio. Euro. Die Berliner Senatsverw­altung für Finanzen wollte sich demnach zu den genannten Summen nicht äußern. Ein Sprecher erklärte dem RBB gegenüber jedoch, dass erst die bestehende­n Sicherheit­en verwertet werden müssten, bevor eine Ausfallbür­gschaft in Anspruch genommen werden könne. Aus einer Insolvenz allein ergebe sich „noch keine Inanspruch­nahme einer Bürgschaft“. Die KaDeWe-Gruppe hatte Ende Jänner 2024 Insolvenz angemeldet. Unternehme­nschef Michael Peterseim machte die hohen Mieten der Signa für die finanziell­en Probleme des Unternehme­ns verantwort­lich.

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