Österreichs Inflation sank auf Zweijahrestief
Deutliche Preissteigerungen gab es vor allem in Restaurants und Hotels. Die Energiepreise wirkten dämpfend.
Es sind zur Abwechslung einmal gute Nachrichten: Die Teuerung hat sich zu Jahresbeginn stark eingebremst. Im Jänner 2024 fiel die Inflation mit 4,5 Prozent auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2021, gab die Statistik Austria am Donnerstag bekannt. Im Dezember hatte die Teuerung noch 5,6 Prozent betragen. Hauptverantwortlich für den nun starken Rückgang waren Verbilligungen bei der Haushaltsenergie und insbesondere bei den Strompreisen. Auch die Spritpreise sind nicht mehr so stark gestiegen wie zuvor.
Deutliche Preissteigerungen gab es hingegen weiterhin in Restaurants und Hotels mit durchschnittlich 9,1 Prozent. Damit waren sie wichtigster Treiber der Inflation im Jahresabstand. „Ohne
Preissteigerungen von Restaurants und Hotels läge die Inflation bei 3,3 Prozent“, so die Statistik Austria. Auch die Mieten stiegen im Schnitt um 9,1 Prozent. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich durchschnittlich um 5,4 Prozent und damit etwas weniger stark als im Dezember. Der tägliche Einkauf (Mikrowarenkorb) wurde im Schnitt um 6,5 Prozent teurer, der wöchentliche Einkauf (Miniwarenkorb) verteuerte sich um fünf Prozent.
Aufatmen hieß es für die Haushalte bei den Energiepreisen, die sich im Schnitt um 5,4 Prozent gegenüber Jänner 2023 verbilligten. Die Strompreise sanken um 4,5 Prozent, Fernwärme verbilligte sich sogar um 12,7 Prozent. Feste Brennstoffe wurden um fast ein Viertel günstiger, die Preise für Heizöl sanken um rund ein Zehntel. „Die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss für Haushalte zeigen ihre Wirkung bei der Entlastung der Haushalte“, sagte Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Die für Eurozonen-Vergleiche ermittelte Harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für Österreich betrug im Jänner 4,3 Prozent, in der Eurozone machte sie 2,8 Prozent aus. (APA)