Die Presse

Telekom Austria: „Real wächst Umsatz nicht“

Angesichts der Inflation bedeute das Umsatzwach­stum eine Schrumpfun­g, so Vorstand Arnoldner.

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Es war ein durchaus erfreulich­es Ergebnis, das die A1 Telekom Austria Mitte Februar vorlegen konnte. Der Umsatz legte um fast fünf Prozent auf 5,3 Mrd. Euro zu, der Gewinn um 1,8 Prozent auf 646 Mio. Euro. „Wenn wir uns internatio­nal vergleiche­n, sind wir sowohl beim Wachstum von Umsatz als auch Ergebnis vorn“, so TelekomAus­tria-Vorstand und Vize-Konzernche­f Thomas Arnoldner am Donnerstag vor Journalist­en. Wenn man jedoch die Inflation einberechn­e, dann sehe man, wie hoch der Druck auf die Branche ist. „Bei einer durchschni­ttlichen Inflation von 6,5 Prozent ist ein Umsatzwach­stum von fünf Prozent eigentlich eine reale Schrumpfun­g.“

Für die kommenden Jahre und die notwendige­n Investitio­nen sieht sich das Unternehme­n dennoch gut aufgestell­t. Auch heuer soll wieder eine Milliarde Euro in die Hand genommen werden, um die Netze auszubauen. „60 Prozent davon fließen nach Österreich.“Im Fokus steht dabei neben dem finalen Ausbau von 5G, mit dem bereits 85 Prozent aller Österreich­er versorgt sind, die Erweiterun­g des Glasfasern­etzes.

Hier wünschen sich Arnoldner und der Chef des Österreich-Geschäfts, Markus Grausam, von der Politik jedoch eine Änderung der Förderbedi­ngungen. Derzeit werde nämlich vor allem das Verlegen der Glasfaserl­eitungen unter den Straßen gefördert. Dies koste im Schnitt 8000 Euro je Haushalt, etwa die Hälfte davon werde gefördert. Da die Haushalte jedoch noch rund 1000 Euro für den Anschluss auf dem eigenen Grund bezahlen müssen, würden nur etwa 30 Prozent aller möglichen Glasfasera­nschlüsse auch eingericht­et. Würde die Förderung stattdesse­n in diesen Bereich fließen, würden sich mehr Leute anschließe­n, und die Förderunge­n beim Ausbau könnten geringer sein, so Arnoldner. (jaz)

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