Was dafür spricht
Der Skiweltcup kehrt nach den vielen Rennabsagen im zu warmen Europa zurück in den Winter. Auf die Weltcupelite warten in der Sierra Nevada und den Rocky Mountains tiefwinterliche
Verhältnisse, man erfüllt damit die Forderung aus der Klimadebatte, sich nach den natürlichen Gegebenheiten zu richten.
Solang die FIS-Spitze ihre Vision verfolgt, den Skisport nach großen Vorbildern wie Tennis oder Formel 1 globaler auszurichten, sind mehr Rennen im großen nordamerikanischen
Markt auch nur konsequent. Betreibt man einen Weltcup, muss dieser auch in anderen Regionen der Welt außer Europa präsent sein.
Apropos Europa. Der Kernmarkt bekommt die USA-Rennen zur besten Sendezeit geliefert, die Primetime am Wochenende garantiert gute Quoten – und kann bei entsprechenden Bildern auch frische Impulse setzen in einer ohnehin schwierigen Phase der Saison. Denn Anfang März sind die Klassiker und Großereignisse geschlagen, viele Kugel-Entscheidungen praktisch gefallen. Der dominierende Fußball hat nach seiner Winterpause längst wieder Fahrt aufgenommen, und viele Sportbegeisterte satteln schon wieder ihre Rennräder und Mountainbikes.
Auch stimmt der Zeitpunkt der Rennen für die Zielgruppen vor Ort. Palisades Tahoe meldete bei der Premiere im Vorjahr ausverkaufte Ränge, auch Aspen ist im März gut frequentiert, das Interesse sollte höher sein als beim ersten Nordamerika-Rennblock im November und Dezember. Bei den zusätzlichen Reisekosten für die Teams hilft die FIS mit Finanzspritzen.
Heuer sind ohnehin nur die Techniker aufgebrochen, das Programm umfasst drei Riesentorläufe und zwei Slaloms. Vor allem der Hang im kalifornischen Tahoe ist auch aus
sportlichen Gesichtspunkten mit seiner Charakteristik und den vielen Übergängen interessant.